www.qrp4fun.de 3. QRP-, Selbstbau- und Jugendtreffen am Adlersberg

23. - 25.7.2004
 
Am letz­ten Wo­chen­en­de im Juli lu­den die Funk­ama­teu­re in und um Re­gens­burg zum 3. Re­gens­bur­ger QRP- und Selbst­bau- und Ju­gend­tref­fen ein, das wie­der als Open-Air auf der gro­ßen Wie­se ei­nes ehe­ma­li­gen Fuß­ball­plat­zes auf dem Ad­lers­berg in der Nä­he von Re­gens­burg statt­fandt.
 

Zum Glück spiel­te das Wet­ter mit, so­dass es nicht stör­te, beim Lö­ten zum Teil im Frei­en zu sit­zen. Et­was Ler­nen zu müs­sen, wirkt für vie­le Ju­gend­li­che (und nicht nur für die­se) eher ab­schre­ckend. Macht man sie je­doch mit den am Ende win­ken­den Er­geb­nis­sen ver­traut, so steigt schnell das In­ter­es­se. Die meis­ten Ak­teu­re hat­ten zum ers­ten Mal einen Löt­kol­ben und die eher klein wir­ken­den Bau­tei­le in der Hand. Doch trotz den zum Teil recht be­ängs­ti­gend ge­rin­gen Ent­fer­nun­gen zu den Löt­kol­ben­spit­zen tra­ten durch das kon­zen­trier­te Ar­bei­ten kei­ne Un­fäl­le auf.
 
Ei­ne Schal­tung ohne all­zu gro­ßes Nach­den­ken ein­fach mal so ne­ben­bei auf­zu­bau­en kann ja na­he­zu je­der - die Funk­tion der ein­zel­nen Bau­tei­le auch zu ver­ste­hen und den Ent­ste­hungs­weg der Schal­tung zu er­ken­nen, brach­te den Kick. Eine Zan­ge zum Fest­hal­ten der ein­zu­lö­ten­den Bau­teile ist oft schlecht zu hand­ha­ben. Da muss­te es das eine oder an­de­re mal auch schon ohne ge­hen. Ban­ge Fra­ge: Ist der Draht schon weit ge­nug ab­ge­kühlt? Mal an­fas­sen. Schnel­le Ant­wort: Autsch - fast.
 
Mit dem Vor­ur­teil, dass das weib­li­che Ge­schlecht nichts von Tech­nik ver­steht, soll­te man(n) nach ei­nem Blick auf die­ses Bild ent­gül­tig Schluss ma­chen. Und die weib­li­chen Teams wa­ren in der Re­gel schnel­ler, da sie we­ni­ger Feh­ler mach­ten. Am meis­ten ha­ben mich die­se bei­den jun­gen Da­men über­rascht. Ihre Schal­tung war ein simp­ler Mu­lti­vi­bra­tor mit Piep­ser und ei­gent­lich "nur" da­für vor­ge­se­hen, beim Druck auf den Tas­ter ei­nen lau­ten Ton von sich zu ge­ben. Am En­de konn­ten sie ihre Schal­tung dank zwei­er zu­sätz­li­cher Leucht­dio­den so­wohl für die akus­ti­sche auch für die op­ti­sche Kom­mu­ni­ka­tion ver­wen­den.
 
Ir­gend­wann ent­wi­ckel­te die Fuchs­jagd ei­ne nicht ge­ahn­te Ei­gen­dy­na­mik. Die­je­ni­gen, die eben ge­ra­de erst selbst den Fuchs auf­ge­spührt hat­ten, er­klär­ten den­je­ni­gen, die bis­her auf die­sen Spaß ver­zich­tet hat­ten, die Funk­tion der Peil­emp­fän­ger.
 
Doch auch et­was ab­seits des Ge­tüm­mels fand sich auf der grü­nen Wie­se im­mer wie­der die ei­ne oder an­de­re Stel­le zum Fach­sim­peln oder zum Vor­stel­len von ei­ge­nen Ge­rä­ten so­wie be­son­de­ren Kon­struk­tio­nen von An­ten­nen, die man an­schlie­ßend auch gleich noch an zum Teil ex­po­nier­ten Stel­len aus­pro­bie­ren konn­te.
 
Da ein eher zwang­lo­ser Cha­rak­ter das Tref­fen be­stimm­te, bo­ten sich als will­kom­me­ne Er­gän­zung zu den Vor­trä­gen über­all auf dem Ge­län­de Ge­le­gen­hei­ten, gro­ße und klei­ne Sta­tions­aus­rüs­tun­gen (hier HaJo Brandt, DJ1ZB, an sei­ner Sta­tion vor dem Zelt) zu be­stau­nen, neu­es zu ler­nen und Er­fah­run­gen aus­zu­tau­schen.
HaJo be­frie­dig­te in ei­nem der gro­ßen Zel­te auch den Wis­sens­durst der­je­ni­gen, die et­was über Sen­der und Emp­fän­ger mit mi­ni­ma­ler Bau­teil­an­zahl er­fah­ren woll­ten.
 
Peter, DL2FI, kram­te am Nach­mit­tag ne­ben vie­len an­de­ren auch für den Ama­teur­funk nutz­ba­ren Din­gen end­lich den für sei­nen Vor­trag be­nö­tig­ten Ring­kern aus der Ho­sen­ta­sche her­vor, so­dass die Vor­stel­lung ei­nes bis zu die­sem Zeit­punkt in Deutsch­land wei­test­ge­hend nicht be­kann­ten An­ten­nen­typs auf dem Platz zwi­schen den Zel­ten be­gin­nen konn­te. Die ohne all­zu gro­ße Ab­gleich- und Mess­ar­bei­ten er­reich­ba­ren Er­geb­nis­se brach­ten vie­le der dicht her­um­ste­hen­den Zu­hö­rer zum Stau­nen. Da­bei ist die An­ten­ne be­son­ders für sol­che Leu­te ge­dacht, die kei­ne ho­hen Punk­te zum Ab­span­nen nut­zen kön­nen und die trotz­dem ei­ne ver­ti­ka­le Halb­wel­len­an­ten­ne aus­pro­bie­ren wol­len. Sie trägt den Na­men C-Pol und er­for­dert nur ei­nen kur­zen Mast und we­nig Zu­satz­ma­te­rial.


Ei­ni­ge der hier zu se­hen­den Bil­der sand­te mir Die­ter, DL1RDB, zu. Sie ent­stan­den in den Zei­ten, in de­nen ich vor lau­ter Ak­tion nicht zum Fo­to­ap­pa­rat grei­fen konn­te oder woll­te.
 
Ein gro­ßes Dan­ke­schön möch­te ich an den OV Re­gens­burg U13 im DARC e.V., den OV Re­gens­burg Z16 im VFDB e.V. so­wie an Die­ter Bie­der, DL1RDB, als zen­tra­len Punkt und sei­ne Har­mo­ni­schen sen­den, ohne de­ren ge­mein­sa­me Or­ga­ni­sa­tion und tat­kräf­ti­ge Hil­fe so ein ge­lun­ge­nes Tref­fen nicht mög­lich ge­wor­den wä­re. Die DXer fra­gen ja im­mer am En­de ei­ner DX­pe­di­tion: Where do we go next? Da kann ich als be­geis­ter­ter QRPer nur ant­wor­ten: Im näch­sten Jahr hof­fent­lich wie­der auf den Ad­lers­berg!
 
73/72 de Ingo, DK3RED - Nicht vergessen: Der Spaß ist die Energie!