3. - 6.10.2024
Die Anreise mit der Bahn am 3.10.2024 verlief nicht ganz wie erwartet, obwohl ich in diesem Jahr als Weg in den Schwarzwald nicht den Weg durch das Nadelöhr südlich von Frankfurt/Main gewählt hatte.
Doch da die Bauarbeiten südlich von Ulm rechtzeitig bekanntgegeben wurden, ließ sich die betroffene Stelle umfahren.
Am Ende landete ich 1 Stunde später als ursprünglich vorgesehen am Bahnhof Hüfingen Mitte.
Als Unterkunft hatte ich das s'Stüble der Übernachterei gewählt.
Nach einem Rundgang durch den kleinen Ort sowie leckerem Kuchen und Kaffee im Café Süßer Winkel wollte ich noch im Freien am Flüsschen Breg die Funkstation aufbauen.
Doch dieses Unternehmen vereitelte der einsetzende Nieselregen.
Beim Funkbetrieb in den nächsten beiden Tagen kam jeweils ein Elecraft KX3 mit 5 W Sendeleistung in CW zum Einsatz.
Als Antenne diente eine 19-m-Doublet, die ich als Inverted-V an einem 6-m-Mast spannte.
Ein 12-V-LiFePo4-Akkumulator mit 4,5 Ah diente als Spannungsversorgung.
Wutachschlucht DLFF-0941
Zwar hatte ich im vergangenen Jahr bereits eine Wanderung zur Wutachschlucht DLFF-0941 unternommen.
Doch das Ziel in dem knapp 10 km² großen Gebiet lag damals im östlichen Bereich am Zusammenfluss von Gutach und Haslach.
Für den 4.10.2024 hatte ich hingegen eine Wanderung in den nördlichen Teil vorgesehen.
Da mir der Fußweg von der Unterkunft dorthin jedoch zu lang war und der kürzeste Weg über eine große Strecke parallel zur viel befahrenen Bundesstraße B31 geführt hätte, fuhr ich eine Station mit der S-Bahn-Linie S10.
Vom Bahnhof Döggingen waren es nur etwas mehr als 2 km bis zu der als Ziel erkorenen Stelle oberhalb der Gauchach, einem Nebenfluss der Wutach.
Dort befindet sich am Rand des Naturschutzgebiets hier die Gauchen-Hütte, eine Schutzhütte mit Grillplatz.
Den Grillplatz darf man laut Hinweisschild nur nach Absprache mit der Ortsverwaltung Döggingen nutzen, die Schutzhütte jedoch jederzeit.
Die Schutzhütte ist mit einem großen Tisch ausgestattet, auf dem ich die Funkstation aufbaute.
Den Mast für die Antenne band ich an der Rückenlehne einer der vor der Hütte stehenden Sitzbänke fest.
In 1½ Stunden gelangen mir 25 QSOs zu Stationen in Europa, von Spanien bis Polen und von Finnland bis Italien.
Auf einem Kontrollgang kam auch der Jäger mit Tochter, weiteren jungen Jägern und Jagdhund vorbei.
Doch dem Jäger musste ich nur kurz sagen, dass ich Amateurfunker bin.
Er erkannte die Drahtkonstruktion vor der Hütte danach sofort als Kurzwellenantenne.
Auf dem Rückweg wollte ich eigentlich in das Tal der Gauchach hinabsteigen, um über die Guggenmühle auf der anderen Talseite wieder nach Döggingen zu gelangen.
Ein passender, sogar ausgeschilderter Weg beginnt in der Nähe der Hütte.
Doch als der schmale Wanderweg vom breiten Waldweg abzweigte, war recht schnell Schluss für mich.
Der Grund war der immer steiler werdende Weg selbst, der sich während der letzten Tage so mit Regen vollgesogen hatte, dass an einen sicheren Abstieg auf den rutschigen Boden nicht zu denken war.
So blieb das Rauschen der Gauchach das Einzige, was ich von diesem Bach mitbekam.
Wahrscheinlich hätte ich denselben, aber weiteren Weg wie der Jäger nehmen sollen, denn seinen Jagdhund hörte ich auf der anderen Talseite.
Hinterher ist am immer schlauer.
So nutzte ich für den Rückweg dieselben Wege bis zum Bahnhof Döggingen.
Naturpark Südschwarzwald DLFF-0124
Der 5.10.2024 war vornehmlich dem 16. Schwarzwaldtreffen der QRPer und Selbstbauer vorbehalten.
Diesmal hatte Klaus Kuhnt, DF3GU, das Treffen organisiert und die Lucian-Reich-Schule in Hüfingen als Veranstaltungsort gewählt.
Das von den Referenten zur Verfügung gestellte Vortragsmaterial wird Klaus im QRP-Forum zum Download bereitstellen.
Danke an dieser Stelle an Klaus für die ausgezeichnete Organisation und die Referenten für die interessanten Themen.
Das nächste Treffen ist übrigens für den 4.10.2025 am gleichen Ort geplant.
Hüfingen liegt am Rand des 3933 km² großen Naturparks Südschwarzwald DLFF-0124.
Da das Treffen wie in den Vorjahren den ganzen Tag dauern sollte, war eine längere Mittagspause vorgesehen.
Sie bot sich geradezu an, die Funkstation aufzubauen.
Daher begab ich mich während der Zeit, in der sich die Mehrzahl der Teilnehmer im Ort für die nächsten Vorträge stärkte, samt Rucksack zum Rand des Sportplatzes der Schule.
An dieser Stelle hier hatte man von Bauarbeiten noch ein Stapel Steine liegengelassen, der mir als Stationstisch diente.
Als Sitz zog ich mir eine Euro-Palette heran.
Der Mast für die Antenne ließ sich gut an dem noch stehenden Bauzaun befestigen.
Während ich die als Erfrischung mitgenommenen Äpfel verspeiste, konnte ich in einer ¾ Stunde 6 europäische Stationen erreichen.
Die beiden Fotos von mir beim Funken (und Essen) stammen von Clemens, DH5TC, und Jörg, DK1JN, die neben anderen Teilnehmern ebenfalls die große Pause des Treffens auf dem Schulgelände verbrachten.
Abreise
Am frühen Vormittag des 6.10.2024 trat ich vom Bahnhof Hüfingen Mitte aus die Rückreise an.
Diesmal führte mich die Bahn nicht über Stuttgart nach Ulm, sondern über Friedrichshafen, um so die Engstelle südlich von Ulm zu umgehen.
Das erforderte wiederum 1 Stunde mehr als ursprünglich vorgesehen.