5.7. - 19.10.2025
Dieser Bericht wird nach jeder Aktivierung fortgesetzt.
Hier geht es zur neuesten.
Der Sommer und auch noch Teile im Herbst ist eine gute Gelegenheit, im Freien zu Funken.
Zwischen den Regengebieten, Gewittern und Hitzephasen gelangen mir während einiger angenehmer Wetterphasen einige interessante Aktivierungen von DLFF-Gebieten.
Da ich solche Funkaktivitäten immer gerne zum Ausprobieren neuer Komponenten für die Funkstation nutze, habe ich am Ende jeden Berichts die zum Einsatz gekommene Technik angegeben.
Die Screenshots der Strecken entstanden mit der Smartphone-App "OsmAnd", die auf dem Kartenmaterial von Openstreetmap basiert.
Die Screenshots der DLFF-Gebiete mit den nachträglich eingezeichneten Standorten erstellte ich anhand der Karten auf der Webseite des BfN.
Oberseemoor DLFF-0921
5.7.2025: Zwischen Wandlitz und Biesenthal liegt beidseits des zu Lanke und somit zu Wandlitz gehörenden Ortsteils Ützdorf das 48 Hektar große Naturschutzgebiet Oberseemoor DLFF-0921.
Bei einer Aktivierung vorher hatte ich die Funkstation südwestlich am Rand des Liepnitzsees aufgebaut.
Diesmal steuerte ich den nordöstlich liegenden Bereich an, der sich entlang des Hellmühler Fließes erstreckt.
Als Startpunkt wählte ich den Bahnhof Wandlitzsee.
Sieht man von einem größeren Richtungswechsel im Waldgebiet nördlich des Liepnitzsees ab, ging es nahezu geradlinig auf gut begehbaren Forstwegen zur Nordgrenze des Naturschutzgebiets.
Diese Grenze bildet dort ein schnurgerade führender Wanderweg, der auf dem Hang entlang bis zur Autobahn A11 und diese unterquerend zum Obersee führt.
Von diesem Randweg zweigt ein sich langsam im Wald verlierender alter Forstweg ab, über den ich bis zur Feuchtwiese kam.
Das Hellmühler Fließ selbst war von dort weder erreichbar noch zu sehen.
Zuerst wollte ich mich auf einem im Laub liegenden Baustamm niederlassen.
Doch nach dem Abstellen des Rucksack umschwirrte mich ein Schwarm Mücken.
Daher ging ich auf dem nahezu zugewachsenen Forstweg weiter in Richtung Ützdorf und am Ende den Hang wieder schräg aufwärts.
Oben angelangt nutzte ich den dort stehenden Jagdhochsitz.
Dieser ist zwar noch nicht einmal 2 m hoch, doch er brachte mich aus dem Flugbereich der Mücken.
Außerdem war es auf dem Hang luftiger als direkt an der Feuchtwiese, was Mücken in der Regel auch nicht mögen.
Den Mast befestigte ich am Ast einer umgestürzten Buche.
Die Stationsausrüstung breitete ich auf der Sitzbank des Hochsitzes aus.
Im Schatten alter Buchen sitzend, konnte ich beim Funken Eichhörnchen beim Fressen der überall liegenden Buchecker zusehen.
Auf 30, 20 und 17 m antwortete niemand auf meine CQ-Rufe.
Da ich immer wieder einmal auch auf die QRP-Aktivitätszentren drehte, erreichte ich auf 20 m zumindest noch eine schweizer SOTA-Station.
Die Mehrzahl der am Ende insgesamt 28 europäischen Stationen verbuchte ich auf 40 m.
Nach 3 Stunden baute ich die Station wieder ab und trat den Rückweg an.
In Ützdorf gibt es neben dem Restaurant & Hotel "Jägerheim" einen Imbissstand, der Kaffee, Kuchen, Bratwurst aber auch Eis anbietet, sodass es gestärkt weiter ging.
An der Brücke über das Hellmühler Fließ bot sich die Gelegenheit, zumindest doch noch einen Teil der charakteristischen Vegetation sehen.
Südlich des Liepnitzsees befindet sich ein Waldgebiet.
Als ich an einer Stelle des großen Bogens dem See besonders nah kam, wechselte ich auf den direkt am Ufer entlang führenden, breiten Fußweg.
Doch je näher ich Wandlitz kam, desto mehr Menschen nutzten das Ufer zum Baden und als Schattenspender.
An einer besonders belebten Stelle begab ich mich wieder den Hang aufwärts zum dortigen, wesentlich ruhigeren Weg.
Nach insgesamt knapp 13 km erreichte ich wieder den Bahnhof Wandlitzsee.
Aus dem "kurz" Abstecher an das Ufer des Wandlitzsees wurde nichts, denn dort befindet sich ein Freibad und bei mittlerweile 26 °C wollte ich nicht nach einem Zugang suchen.
Daher verbrachte ich die Zeit bis zur Abfahrt des nächsten Zugs bei Kaffee und leckerem Kuchen im Café der Konditorei Franke.
Es befindet sich in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs.
Funkausrüstung: Elecraft K1 für 40, 30, 20 und 17 m mit 5 W Sendeleistung in CW, 19 m lange Doublet-Antenne (Twisted-Hille) als Inverted-V, 6 m langer GFK-Mast
Langer Grund-Kohlberg DLFF-1215
17.8.2025:
Südöstlich von Seelow befindet sich das 142 Hektar große Naturschutzgebiet Langer Grund-Kohlberg DLFF-1215.
Das Areal liegt am westlichen Hang des Oderbruchs.
Ich startete die Wanderung am Bahnhof Seelow (Mark), der etwa auf halber Höhe des Hangs liegt.
Für den Hinweg wählte ich eine Strecke, die mich anfangs am Fuß des hier etwa 48 m hohen Hangs entlang führte.
Etwa auf halber Strecke ging es dann aufwärts.
Das letzte Stück bis zum alten Bahnhof Dolgelin verlief halbwegs eben entlang der Oberkante des Oderbruchs.
Die Züge der Linie RB60 fahren zwar noch am Bahnhof vorbei, halten dort aber nicht mehr.
Vom Bahnhof Dolgelin führte bis 1966 die Oderbruchbahn den Hang abwärts.
Die tiefen Einschnitte der 3 engen Kurven der ehemaligen Bahnstrecke Fürstenwalde-Wriezen sind immer noch vorhanden.
Als Ziel hatte ich mir den 62 m hohen Saumberg ausgewählt.
Am höchsten Punkt der Kuppe befindet sich ein großer Findling und nicht weit davon entfernt eine Stele, die an die Opfer vom April 1945 erinnert, denen eine würdevolle Ruhestätte versagt blieb.
Zwar sieht das Dach der Schutzhütte auf dem Saumberg etwas schief aus, doch es ist, wie die gesamte Hütte, erstaunlich stabil gebaut.
Ein großer Tisch bot ausreichend Platz für den Aufbau der Station.
Den Mast für die Antenne befestigte ich an einem der Dachpfosten.
Der Andrang auf dieses bisher nicht aktivierte DLFF-Gebiet war anfangs groß.
Die ersten 20 Verbindungen kamen innerhalb von 20 Minuten zustande.
Danach wurde es zum Glück wesentlich ruhiger.
Innerhalb von 3 Stunden konnte ich insgesamt 50 Stationen in Europa und zusätzlich eine an der Ostküste der USA erreichen.
Dabei entfielen 60 % der QSOs auf 40 m, 25 % auf 30 m und der Rest auf 20 m.
Auf 17 m habe ich nicht CQ gerufen.
Den Rückweg absolvierte ich auf der Oberkante des Oderbruchs.
Vom Bahnhof Dolgelin ging ich zuerst auf der hier Bahnhofstraße genannten Landstraße L332 bis zum gleichnamigen Ortsteil von Lindendorf.
Nach einem kurzen Stück auf der Bundesstraße B167 bog ich auf eine kleine Straße ab, die mich über Friedersdorf nach Seelow führte.
Ich steuerte nach insgesamt 14 km wieder den Bahnhof Seelow (Mark) an, da gerade ein Zug ankam.
Wer etwas mehr Zeit hat, sollte die Gedenkstätte Seelower Höhen besuchen.
Das Ehrenmal wurde zum Gedenken an die Schlacht um die Seelower Höhen errichtet, die im April 1945 den Beginn des Sturms der Roten Armee auf Berlin darstellte.
Selbst bei DLFF-Aktivierungen (also nicht etwa rare DXCC-Gebiete) hatte ich am Ende bisher immer auch eine gewisse Anzahl Doppel-QSOs im Logbuch.
Mir ist schon verständlich, dass eine Station sicher geloggt werden möchte.
Doch eigentlich sollte dem Funkpartner schon dann, wenn er sein stets zurückgegebenes Rufzeichen empfängt, klar sein, dass er auch sicher geloggt wurde.
Manche Stationen versuchen jedoch mit einem zweiten QSO ganz sicher zu gehen.
Wenn ich bisher so eine Station im Papierlog ein paar Zeilen oberhalb entdeckt hatte, gab ich das Rufzeichen gefolgt von "QSO B4" zurück.
Doch so etwas nervt im Funkbetrieb einfach nur.
Außerdem ertappte ich nur die wenigsten Stationen, die mich zweimal anriefen, auf frischer Tat.
Die meisten entdeckte ich erst beim Ausfüllen der QSL-Karten.
Um dieses Verhalten nicht weiter zu fördern, ging ich diesmal einen eher ungewöhnlichen Schritt.
Zusätzlich zur Ankündigung der genutzten Bänder/Frequenzen und des Aktivierungszeitraums gab ich auf der WWFF-Agenda Folgendes bekannt:
"Stationen mit Doppel-QSOs (gleiches Band, gleiche Sendeart) werden überhaupt nicht bestätigt."
Somit bekommen Stationen, die so ganz sicher ins Logbuch kommen möchten, von mir ganz sicher keine Bestätigung, egal ob diese nun elektronisch oder per QSL-Karte erfolgen würde.
Und siehe da:
Im Logbuch befand sich diesmal nicht eine einzige Doppelverbindung!
Ich werde dieses Vorgehen gegen Doppel-QSOs weiter durchziehen, auch wenn mir dann die eine oder andere Verbindung nicht angerechnet wird.
Funkausrüstung: Elecraft K1 für 40, 30, 20 und 17 m mit 5 W Sendeleistung in CW, 19 m lange Doublet-Antenne (Twisted-Hille) als Inverted-V, 6 m langer GFK-Mast
Oderhänge Mallnow DLFF-1216
19.8.2025:
Nördlich von Mallnow, einem Ortsteil von Lebus, liegt das 305 Hektar große Naturschutzgebiet Oderhänge Mallnow DLFF-1216.
Das Gelände erstreckt sich zwischen einem Grundmoränenplateau (der Lebuser Platte) und dem Oderbruch.
Es fällt von rund 63 m im Gebiet um Mallnow rasch auf 12 m in Richtung Oder ab.
Mallnow, ein Ortsteil von Lebus, ist von Frankfurt (Oder) aus selbst innerhalb der Woche nur mit wenigen Bussen der Linie 968 erreichbar.
Daher wählte ich als Startpunkt für die Wanderung den an der Bahnstrecke der RB60 liegenden Bahnhof Schönfließ.
Zwar halten dort seit Jahren keine Züge mehr, doch wenigstens Busse auf ihrer Fahrt nach Seelow.
Von Bahnhof bis Mallnow nutzte ich eine ruhige Straße.
Diese führt auch die Oderhänge abwärts und weiter ins Oderbruch.
Da ich jedoch nicht am Fuß eines 50 m aufragenden Hangs mit der unweigerlichen Abschattung funken wollte, wählte ich einen Punkt am oberen Rand.
Daher bog ich am nördlichen Ortsende am Parkplatz gegenüber der Gaststätte "Adonisröschen" auf den dort beginnenden Naturlehrpfad ab.
Hinweis:
Die Schutzhütte am Anfang des Wegs gehört laut BfN noch nicht zum Naturschutzgebiet, auch wenn Schilder am Parkplatz und am Pavillon etwas anderes angeben.
Der sich zu einem Pfad nahe eines Zauns verengende Weg führt unter anderem etwas 500 m am oberen Rand des Hangs entlang.
Jedoch fand ich im hinteren Teil keinen mir zusagenden Platz zum Aufbau der Station.
Daher ging ich fast den gesamten Weg zurück und baute im Schatten eines kleinen Baums hier die Station auf.
Den Mast befestigte ich an einem Ast des auf der anderen Wegseite stehenden Obstbaums.
Zwar war ich dort nur 30 m vom Elektrozaun der Weide entfernt, doch die Knackgeräusche waren nur auf 40 m zu hören.
In diesem bisher nicht aktivierten DLFF-Gebiet konnte ich innerhalb von 3½ Stunden auf 40, 30 und 20 m insgesamt 50 europäische Stationen und eine an der Ostküste Nordamerikas erreichen.
Nahezu ¾ der QSOs entfielen auf 40 m.
Da schon auf 20 m nur wenige Funkverbindungen gelangen, rief ich auf 17 m erst gar nicht CQ.
Auch diesmal gab es nach der Ankündigung auf der WWFF-Agenda, Stationen mit Doppel-QSOs generell von einer Bestätigung auszuschließen, keine Station, die mich zweimal auf demselben Band in CW anrief.
In Ermangelung von halbwegs kurzen Alternativen wollte ich eigentlich für den Rückweg die vom Hinweg bekannte Strecke bis zum Bahnhof Schönfließ nutzen.
Doch nahe der Bushaltestelle in Mallnow kam mir ein nach Frankfurt (Oder) fahrender Bus entgegen, den ich zu Hause nicht im Fahrplan entdeckt hatte.
So blieb es an diesem Tag bei einer insgesamt etwas mehr als 5 km langen Wanderung.
Funkausrüstung: Elecraft K1 für 40, 30, 20 und 17 m mit 5 W Sendeleistung in CW, 19 m lange Doublet-Antenne (Twisted-Hille) als Inverted-V, 6 m langer GFK-Mast
Friedländer Tal DLFF-1035
21.8.2025:
Nördlich der Stadt Friedland liegt das 104 Hektar große Naturschutzgebiet Friedländer Tal DLFF-1035.
Einen nirgends angegebenen, aber nicht unerheblichen Teil nimmt die Wasserfläche der 3 im Tal liegenden Friedländer Teiche ein.
Ein weiterer großer Teil besteht aus Schilf- und Moorgebieten.
Nur ein sehr kleiner Teil innerhalb des Naturschutzgebiets ist "festes Land".
Als Startpunkt der Fahrradtour wählte ich den Bahnhof Schneeberg (Mark).
Nach einem Stück auf dem parallel zur Bundesstraße B246 führenden Fahrradweg wechselte ich hinter Krügersdorf auf Waldwege.
Den Ortsteil Zeust durchfahrend gelangte ich zur Bundesstraße B168.
Von dort bot sich ein guter Blick auf den westlichen Teil der Friedländer Teiche.
Von der B168 führt auch ein Weg zu einem Damm zwischen den langgestreckten Teichen.
Zwar liegt dieser innerhalb des NSG, doch bei nur 100 bis 300 m von der vielbefahrenen Straße wäre an ruhigen Funkbetrieb kaum zu denken.
Am Ortseingang von Friedland bog ich auf einen gepflasterten Weg ab, der über das Dammmühlenfließ führt.
Ein Stück dahinter nutzte ich parallel zu einer Baumreihe einen Feldweg, um zu einem weiteren Damm zwischen den Friedländer Teichen zu kommen.
Am nördlichen Ende dieses Damms gibt so etwas wie einen alten Anlegesteg aus Beton, den ich zum Aufbau der Station nutzen wollte.
Doch da eine Platte des Stegs schon abgekippt war und mir der Rest nicht besonders stabil erschien, suchte ich mir einen anderen Platz.
Den fand ich hier nahe des mit Betonplatten bedeckten Dammwegs im Schatten einiger Bäume.
Als während des Funkbetriebs ein großer Traktor mit einer breiten Rundballenpresse auf seinem Weg zu den Feldern auf der anderen Teichseite angefahren kam, musste ich das Fahrrad weiter ins Gras stellen.
Die 1. Hälfte der QSOs konnte ich innerhalb einer ¾ Stunde auf 40 m loggen.
Insgesamt erreichte ich 29 QSOs zu europäischen Stationen und 1 QSO zu einer Station an der Ostküste der USA.
Nur zusammen 6 Verbindungen gelangen auf 30 und 20 m.
Nach 3¾ Stunden baute ich die Station ab und trat den Rückweg an.
Ich hatte mein striktes Vorgehen gegen Doppel-QSOs diesmal nicht angekündigt.
Prompt versuchte wieder eine Station, ein 2. QSO zu erreichen.
Jedoch entdeckte ich das 1. QSO bereits vor Ort im Papierlog ein paar Zeilen oberhalb.
Daher wies ich die betreffende Station mit "QSO B4" darauf hin.
Jedoch musste ich dies sogar wiederholen, obwohl ich lediglich 20 Minuten davor beim 1. Kontakt als Rapport 559 erhalten hatte.
Meine Rufzeichenbestätigung wurde also gut lesbar (5) und befriedigend hörbar (5) als reiner Gleichstromton (9) aufgenommen.
Für den Rückweg hatte ich eine Strecke über Reudnitz gewählt, die bis Krügersdorf überwiegend asphaltiert ist.
Von dort erreichte ich auf dem schon bekannten Fahrradweg parallel zur B246 nach insgesamt etwas mehr als 22 km wieder den Bahnhof Schneeberg (Mark)
Funkausrüstung: Elecraft KX3 mit 5 W Sendeleistung in CW, 19 m lange Doublet-Antenne (Twisted-Hille) als Inverted-V, 6 m langer GFK-Mast
DLFF-1250 Pastlingsee
31.8.2025: Im südlichen Teil des Naturparks Schlaubetal befindet sich das 61 Hektar große Naturschutzgebiet Pastlingsee DLFF-1250.
Westlich des Sees gibt es im Waldgebiet das ähnlich große Moor, wohl der Rest des langsam verlandenden Sees.
Als Startpunkt für die Wanderung wählte ich den Bahnhof Kerkwitz.
Nach einem kurzen Stück auf der Landstraße L46 wechselte ich auf eine kleine Straße Richtung Grabko, ging jedoch an diesem Ortsteil von Schenkendöbern vorbei und zu einem von 3 Plastikstegen am Pastlingsee.
Diese Stege sind zum Angeln und Baden vorgesehen.
Beim zuerst angesteuerten Steg gibt es neben dem schmalen Zugang einen hölzernen Aussichtsturm, von dem man jedoch keine Aussicht auf den See hat.
Am 2. Steg gibt es nur einen schmalen Weg im Wald, der sich nicht zum Aufbau der Station eignete.
Jedoch fand ich etwas abseits der Zufahrt zu den Häusern am Rand einer eingezäunten Weide hier eine passende Stelle.
Ein dort liegender Baumstamm diente als "Stationstisch" und Sitzgelegenheit.
Den Mast befestigte ich an einem nahen Baum, die Antenne am Zaun der Weide (kein Elektrozaun) und einem tiefhängenden Ast eines anderen Baums.
Diesmal hatte ich wieder angekündigt, Stationen mit Doppel-QSOs von der Bestätigung auszuschließen.
Und alle verhielten sich ordnungsgemäß.
Innerhalb von 2 Stunden konnte ich auf 40, 30 und 20 m insgesamt 51 Verbindungen erreichen, darunter eine nach Spanien und eine an die Ostküste der USA.
Für den Rückweg nutzte ich Waldwege, die mich zum Flugplatz Drewitz führten.
Von dort nutzte ich Straßen, bis ich nach insgesamt 12 km am Bahnhof Jänschwalde-Ost ankam.
Funkausrüstung: Elecraft K1 für 40, 30, 20 und 17 m mit 5 W Sendeleistung in CW, 19 m lange Doublet-Antenne (Twisted-Hille) als Inverted-V, 6 m langer GFK-Mast
DLFF-1252 Pinnower Läuche und Tauersche Eichen
13.9.2025: Im Süden des Naturparks Schlaubetal liegt das 1528 Hektar große Naturschutzgebiet Pinnower Läuche und Tauersche Eichen DLFF-1252.
Der Name stammt von den innerhalb liegenden Totalreservaten "Pinnower Läuche" und "Tauersche Eichen".
In diesen zusammen 47 Hektar großen Arealen ist jegliche Forstwitschaft untersagt.
Ich begann diese Aktivierung wieder am Bahnhof Kerkwitz.
Diesmal hatte ich jedoch ein Fahrrad dabei.
Nach einem kurzen Stück auf der Landstraße L46 wechselte ich zuerst wieder auf die kleine Straße Richtung Grabko, bog dann jedoch auf die nach Bärenklau führende Straße ab.
In Bärenklau liegt das Schloss Bärenklau (WCA DL-04061, BRB-066).
Von dort nutzte ich Waldwege bis zum Kleinsee.
Ich hatte mir den südlichen Bereich des NSGs als Ziel ausgesucht.
Dieser ist Teil des Tauerschen Eichenwalds, wie an einer Info-Tafel vor der Waldschule am nördlichen Ufer des Kleinsees zu lesen ist.
In dieser Gegend wurde in Meilern besonders Holzkohle für die Verhüttung des Raseneisenerzes in der Hütte in Peitz hergestellt.
Eine Köhlerhütte hat man in der Nähe der Waldschule errichtet, auch einen kleinen Meiler.
Eine passende Stelle zum Aufbau der Funkstation fand ich mit der am Moor westlich vom 14 Hektar großen, aber nur 4 m tiefen Kleinsee stehenden, überdachten Sitzbank.
Den Mast befestigte ich am Hinweisschild zum Moor, die Antennendrähte an einer weiteren Info-Tafel und neben einem Weg.
Unter dem Dach der Sitzbank könnte man auch einen Regenschauer überstehen.
Innerhalb von 3 Stunden gelangen mir insgesamt 50 QSOs zu europäischen Stationen, hauptsächlich auf 40 m und nur 5 QSOs auf 30 und 20 m.
Auf der WWFF-Agenda hatte ich neben der Aktivierung wiederum auch angekündigt, Stationen mit Doppel-QSOs generell von einer Bestätigung auszuschließen.
Ergebnis: Mich rief keine Station ein 2. Mal auf demselben Band in CW an.
Es ist mir weiterhin ein Rätsel, warum man dieses eigentlich selbstverständliche Verhalten einfordern muss.
Für den Rückweg nutzte ich Waldwege in Richtung zum Großsee, von wo ich eine kleine Straße bis zur Landstraße L50 nutzte.
Diese querend fuhr ich auf einer Fahrradstraße am Rand des Naturparks Schlaubetal entlang und erreichte so Drewitz.
Ab dort wollte ich auf kleinen Straßen hinter der zu Jänschwalde-Dorf zählenden Kolonie eigentlich zum Rand des Tagebaus Jänschwalde.
Doch ich kam selbst hinter der Unterführung nicht östlich der Bundesstraße B97 weiter,
Obwohl dort eine breite asphaltierte Straße existiert, stehen hinter einer dicken Wasserleitung überall Schilder, die das Betreten verbieten.
So drehte ich um und erreichte nach insgesamt knapp 28 km den Bahnhof Jänschwalde.
Funkausrüstung: Elecraft K1 für 40, 30, 20 und 17 m mit 5 W Sendeleistung in CW, 19 m lange Doublet-Antenne (Twisted-Hille) als Inverted-V, 6 m langer GFK-Mast
DLFF-0798 Elsteraue bei Arnsnesta
20.9.2025: Nahe von Arnsnesta, einem Ortsteil von Herzberg, liegt die 118 Hektar große Elsteraue bei Arnsnesta DLFF-0798.
Das Naturschutzgebiet umfasst ein Feuchtgebiet mit Alt- und Seitenarmen der Schwarzen Elster, Niedermooren, charakteristischen Gehölzbeständen der Fließ- und Stillgewässer sowie Frisch- und Feuchtwiesen.
Der ursprünglich stark mäanderförmig verlaufende Fluss wurde ab Mitte des 19. Jahrhunderts durch Regulierungs- und Begradigungsmaßnahmen stark verändert.
Dabei wurden zahlreiche Flussschleifen abgetrennt.
Diese bilden heutzutage Altarme und kleine Teiche.
Einige reichen bis an den Deich heran.
Viele sind zwischen hohem Schilf nicht auszumachen, jedoch gut an den alten Bäumen an ihren Ufern erkennbar.
Ich startete die Fahrradtour am Bahnhof Herzberg (Elster).
Von dort fuhr ich zuerst in Richtung Stadtzentrum, bog dann jedoch nach Frauenhorst ab.
Hinter diesem zu Herzberg gehörenden Gemeindeteil steuerte ich den westlichen Deich der Schwarzen Elster an.
Auf dessen Deichkrone gibt es einen mit feinem Schotter versehenen Fahrweg, der gut mit dem Fahrrad befahrbar ist.
Das Naturschutzgebiet beginnt hinter dem Schöpfwerk.
An einem Altarm, der bis zum Deich reicht, baute ich im Schatten alter Eichen die Station auf.
Etwas unterhalb der Deichkrone hatte man vor Jahren eine der vielen dort wachsenen Eichen gefällt, aber den Stumpf belassen.
Dieser diente mir zum Abstellen der Station und als Sitzgelegenheit.
Das Fahrrad mit dem Mast für die Antenne stellte ich auf der Dammkrone an den Rand des Fahrwegs.
Nach einem kleinen Ansturm zu Beginn auf 40 m wurde es aber schnell ruhiger.
Auf 20 m rief ich einige Zeit auf einer falschen Frequenz, wurde aber trotzdem von den WWFF-Jägern gefunden.
Danke dafür!
Innerhalb von 3 Stunden erreichte ich auf 40, 30 und 20 m insgesamt 30 Funkverbindungen.
Zwischen die europäischen Stationen gesellte sich auf 20 m auch eine an der Ostküste der USA.
Als längere Zeit niemand mehr auf meine CQ-Rufe antwortete, baute ich die Station ab.
Am Beginn der Weiterfahrt wollte ich mich noch in Arnsnesta leiblich stärken.
Doch da die angesteuerte Stelle geschlossen war, fuhr ich auf kleinen Straßen weiter.
Nach insgesamt etwas mehr als 19 km erreichte ich den Bahnhof Holzdorf (Elster).
Funkausrüstung: Elecraft K1 für 40, 30, 20 und 17 m mit 5 W Sendeleistung in CW, 19 m lange Doublet-Antenne (Twisted-Hille) als Inverted-V, 6 m langer GFK-Mast
DLFF-0372 Biesenthaler Becken
28.9.2025: Im Südwesten der Stadt Biesenthal liegt das 900 Hektar große Naturschutzgebiet Biesenthaler Becken DLFF-0372.
Die Landschaft wurde in der Weichsel-Eiszeit vor etwa 15000 Jahren vom Toteis geformt, was unter anderem an den Kames (steilflankigen Hügeln) und sogenannte Zungenbeckenseen (Gletscherseen) erkennbar ist.
Heute prägen Moore, Feuchtwiesen und Laubmischwälder das Gebiet.
Ich startete die Wanderung am Bahnhof Biesenthal.
Zuerst auf einer ruhigen Straße und später durch ein Waldstück erreichte ich den Dewinsee.
Nachdem ich die Landstraße L200 überquert hatte, ging ich durch den Ortsteil Wullwinkel bis zum Rand des Naturschutzgebiets.
Nach einem Stück durch den Wald und das Pfauenfließ querend erreichte ich den Rand einer großen Wiese.
Zuhause hatte ich mir als Ziel diese Sitzbank ausgesucht.
Auf dem Weg am Rand des Waldstücks stellte ich fest, dass ein Teil der Wiese mit einem elektrischen Weidezaun abgesperrt war.
Trotzdem baute ich am Waldrand nahe der Sitzbank die Station auf.
Auf 40 m war das Knacken besonders stark zu hören, doch tolerierbar.
Da mir innerhalb von 1 Stunde auf 40, 30 und 20 m nur insgesamt 6 Funkverbindungen gelangen, baute ich die Station ab.
Für den Rückweg hatte ich mir bereits zuhause Wege nahezu direkt ins Zentrum von Biesenthal ausgesucht.
Doch meine Navigations-App funktionierte zeitweise nicht.
Da ich mir aber die Wege nicht vorher eingeprägt hatte, ging ich auf dem bekannten Weg zurück zur Landstraße L200.
Von dort war der Kirchturm im Zentrum zu sehen und die Orientierung somit einfach.
Entlang der L200 nutzte ich den parallel verlaufenden Fahrradweg, später den Straßenrand an dem im NSG liegenden Streesees vorbei.
Mit einem Umweg von 2 km kam ich trotzdem ans Ziel.
Nach einer großen Tasse Kaffee und leckerem Kuchen im "Café am Schlossberg" steuerte ich wieder den Bahnhof Biesenthal an.
Diesen erreichte ich nach insgesamt etwas mehr als 14 km.
Nachtrag vom 16.10.2025:
Als Ursache für die zeitweise nicht funktionierende Navigations-App hatte sich der altersschwache Akku des genutzten Smartphones herausgestellt.
Bei normaler Kartendarstellung funktionierte alles eine ausreichend lange Zeit.
Schaltete ich den GPS-Empfänger ein, brach die Akku-Spannung aufgrund der höheren Stromaufnahme schnell zusammen.
Und beim Aufladen des völlig leeren Smartphone ließen sich nur noch 40 % der ursprünglichen Kapazität speichern.
Heute traf ein neuer Akku ein und alles funktioniert wieder.
Funkausrüstung: Elecraft K1 für 40, 30, 20 und 17 m mit 5 W Sendeleistung in CW, 9 m Vertikal (Up & Outer), 10 m langer GFK-Mast
DLFF-0943 Yacher Zinken
3.10.2025: Südöstlich der Stadt Elzach liegt das 872 Hektar große Naturschutzgebiet Yacher Zinken DLFF-0943.
Am Vortag des Schwarzwaldtreffens in Hüfingen bot sich die Gelegenheit, dieses bisher nicht aktivierte DLFF-Gebiet in die Luft zu bringen.
Am Abend vorher hatte ich mich über die wahrscheinlich herrschenden Bedingungen informiert.
Das SWPC sagte einen G1-Sturm voraus.
Demnach sollten mit 60 % Wahrscheinlichkeit kleine oder moderate Radio-Blackouts (R1-R2) auftreten.
N0NBH gab als solar-terrestrischen Daten nur Bedingungen der Stufe "Fair" (mittelmäßig) an.
Beides stand im Einklang mit dem am Morgen vom GFZ veröffentlichten Kp-Index, der nach den hohen Werten der vergangenen Tage noch unruhig bleiben sollte.
Ich startete die Wanderung am Bahnhof Elzach (365 m NN), der von Freiburg (Breisgau) mit der S-Bahn-Linie S2 erreichbar ist.
Nach einem relativ steilen Wegstück entlang einer Weide erreichte ich auf 442 m NN den "Burt-Fischerdobelweg".
Ein kurzes Stück später bot sich am Aussichtspunkt Yach (454 m NN) die Sicht auf den zu Elzach gehörenden Ortsteils Yach und das gleichnamige Tal.
Den Namen soll der Ort vom Y-förmigen Tal erhalten haben.
Nach Süden hin erstreckt sich das Seitental Niederzinken und nach Osten das als Vorderzinken bezeichnete.
Die Wanderwege der Gegend sind gut ausgeschildert und an Abzweigungen gibt es Hinweisschilder.
Auf dem langsam ansteigen Forstweg, der mit feinem Schotter versehen ist, erreichte ich die als Ziel erkorene Untere Eck-Hütte (570 m NN).
Zumindest auf der Karte von OpenStreetMap ist neben der Schutzhütte noch ein einzelner Picknickplatz verzeichnet.
Doch statt der in solchen Fällen in der Regel vorhandenen einzelnen Tisch-Bank-Kombination gibt es gleich 4 große Tische mit langen Holzbänken, auf denen bequem jeweils schätzungsweise 10 Personen sitzen können.
Außerdem gibt es einen gemauerten Grillplatz mit zusätzlichen Bänken.
Den Mast befestigte ich am Holzgeländer zwischen den auf unterschiedlichen Ebenen stehenden Tischen und Bänken und das Gegengewicht der Antenne an einem in der Nähe stehenden Baum.
Auf einem der Tische baute ich die Station auf.
Woher die besonders auf 40 aber auch auf 30 und 20 m vorhandenen Prasselstörungen stammten, konnte ich nicht ermitteln.
Es könnten mehrere, sich überlagernde Weidezäune gewesen sein oder auch irgendwelche Wechselrichter oder verschmutzte Isolatoren einer Hochspannungsleitung.
Trotz Störungen konnte ich in etwa 3 Stunden insgesamt 51 Verbindungen zu europäischen Stationen erreichen, aber auch eine an der Ostküste der USA.
Für den Rückweg nutzte ich nach einem Stück auf der Straße nach Fischerdobel den als "Eichwaldweg" bezeichneten Forstweg, der nahezu parallel, jedoch 60 bis 80 m oberhalb des Hinwegs verlief.
Am Ende des knapp 10 km langen Rundwegs mit insgesamt 390 m aufwärts und genauso viele Höhenmetern abwärts erreichte ich wieder den Bahnhof Elzach.
Funkausrüstung: Elecraft KX3 mit 5 W Sendeleistung in CW, 9 m Vertikal (Up & Outer), 10 m langer GFK-Mast
DLFF-1247 Talsperre Spremberg
19.10.2025: Nördlich von Spremberg erstreckt sich das 985 Hektar große Naturschutzgebiet der Talsperre Spremberg DLFF-1247.
Den größten Teil nimmt mit 933 Hektar erwartungsgemäß die Wasserfläche der von 1958 bis 1965 erbauten Talsperre ein.
Sie dient hauptsächlich dem Hochwasserschutz, nachdem in den Jahrzehnten davor regelmäßig der Spreewald überflutet wurde.
Außerdem liefert das in der 3,7 km langen Staumauer integrierte Kraftwerk eine Leistung von 1 MW.
Ich startete die Wanderung am Bahnhof Bagenz.
Ab dem Übergang südlich vom Bahnhof gibt es eine schmale Straße bis zur Ferienanlage Seenland.
Vor dessen Toren wechselte ich auf einem parallel zum Radweg auf dem Schutzdeich verlaufenden Weg "Am Staudamm".
An der ersten Kleingartensiedlung vorbei gelangte ich zum "Seecamp Bagenz".
Dort bietet sich ein guter Blick auf den Stausee und die Staumauer.
In den Sommermonaten werden sich hier bestimmt viele Gäste am Sandstrand tummeln.
Mich zog es jedoch weiter durch das Camp, bis ich zu dem schon genannten Radweg kam.
Auf diesem gelangte ich am nördlichen Teil der "Waldsiedlung Weißer Berg" vorbei zu meinem Ziel.
An einer scharfen Wegbiegung führt ein nicht befestigter Weg an die Spitze einer etwa 200 m in den Stausee ragenden Halbinsel.
Erst dort habe ich ein Hinweisschild gesehen, dass auf das Naturschutzgebiet hinweist.
Zwar führt dieser Weg vom Radweg in etwa 12 m Höhe über dem Wasser leicht abwärts, doch am Ende befindet man sich immer noch etwa 5 m über dem Wasserspiegel.
An den Einbuchtungen des Steilhangs ist erkennbar, dass dieses zum Naturschutzgebiet gehörenden Areal im Sommer als Badestelle genutzt wird.
Da auf der sonnenbeschienenen Seite der Halbinsel ein stetiger und bei 11 °C auf Dauer unangenehmer Wind wehte, verzog ich mich auf die schattige, aber windgeschützte Nordseite.
An der Abbruchkante des Steilhangs baute ich die Station auf.
Zum Befestigen des Antennenmasts gab es genügend Bäume.
Auf 40, 30 und 20 m erreichte ich insgesamt 41 Funkverbindungen, eine davon auf 20 m auch an die Ostküste der USA.
Die anderen QSOs verteilten sich auf ganz Europa.
Bevor mir die Finger zu kalt zum Morsen wurden, baute ich nach 3 Stunden die Station ab und trat den Rückweg an.
Für diesen nutzte ich bis Bagenz überwiegend breite Waldwege.
Dort "musste" ich mit dem Fotoapparat auch eine besonders schöne Stelle mit bunt gefärbtem Laub festhalten.
Nach insgesamt knapp 10 km erreichte ich wieder den Bahnhof Bagenz.
Funkausrüstung: Elecraft KX3 mit 5 W Sendeleistung in CW, 19 m lange Doublet-Antenne (Twisted-Hille) als Inverted-V, 6 m langer GFK-Mast