Mit dem Fahrrad rund um Templin

14. - 22.6.2025
 
Im Norden des Bundeslands Brandenburg gibt es in der Uckermark eine Vielzahl von DLFF-Gebieten, von denen ich meist nur kleine Ecken gesehen habe oder die mir völlig neu sind. Daher bot es sich an, während eines kurzen Urlaubs möglichst viele davon bei Fahrradtouren anzusteuern.
 
Vorbereitung und Anreise nach oben
 
DLFF-Logo 14.6.2025: Selbst kleine Funkaktivitäten bereite ich sorgfältig vor, um später vor Ort keine Überraschungen zu erleben. Welche DLFF-Gebiete es in einem größeren Bereich gibt, erkennt man anhand der WWFF Map. Die Gebietsgrenzen sind beim BfN dargestellt und topografische Details bietet Openstreetmap. Zu jedem ausgewählten Gebiet suche ich mir schon während der Vorbereitung 2 oder 3 mögliche Standorte für den Stationsaufbau aus. Diese markiere ich auf der auch ohne jegliche Internetverbindung nutzbaren Karte der App "OsmAnd". Anhand dieser Karte und mithilfe des ohnehin im Smartphone vorhandenen GPS-Empfängers kam ich selbst in unbekanntem Gelände stets ans Ziel.
 
Fahrradtouren um Templin mit den beiden pro Tag angesteuerten Standorten (rot = Vormittag, blau = Nachmittag) Für die Anreise nutzte ich die Bahn und vom Bahnhof Templin (Stadt) das Fahrrad. Als Quartier und Startpunkt für die Fahrradtouren hatte ich in Templin die Ferienwohnung Jasmin gewählt. Diese liegt ausreichend zentral und trotzdem in einer ruhigen Gegend.
 
Bei den nachfolgend beschriebenen 7 Fahrradtouren kam bei insgesamt 14 DLFF-Aktivierungen ein Elecraft K1 für 40, 30, 20 und 17 m mit 5 W Sendeleistung in CW zum Einsatz. Als Antenne nutzte ich eine als Inverted-V an einem 6 m GFK Portabel-Mast befestigte, 19 m lange Doublet-Antenne (Twisted Hille). Als Stromversorgung hatte ich jeweils 2 LiFePo4-Akkus mit je 12,8 V/4,5 Ah dabei, einen für den Betrieb und einen als Reserve. Trotzdem wog die während der Touren mitgenommene Stationsausrüstung samt Palm Portable Key und Kopfhörer nur knapp 3 kg und ließ sich bequem in einem auf dem Gepäckträger befestigten Köfferchen unterbringen. Den Mast transportierte ich im Rucksack. In diesem fand neben einer im Hinblick auf die sommerlichen Temperaturen stets erforderlichen größere Menge Wasser auch etwas Verpflegung Platz.
 
Auf die an den einzelnen Tagen sehr unterschiedlichen Ausbreitungsbedingungen gehe ich nicht ein, da sich an ihnen ohnehin nicht ändern ließ.
 
Labüskewiesen DLFF-1214 nach oben
 
Labüskewiesen © BfN 15.6.2025 (Teil 1): Östlich von Templin erstreckt sich das 1,6 km² große Naturschutzgebiet Labüskewiesen DLFF-1214. Es liegt am Westufer des 38 Hektar großen Labüskesees und überwiegend nördlich des Labüskekanals. Für den Hinweg nutzte ich die Landstraße L23, die einen breiten, separat geführten Fahrradweg besitzt. Am Ortsrand von Milmersdorf bog ich in Richtung Milmersdorfer Mühle ab. Milmersdorfer Mühle Das Gebäude der einstigen Wassermühle wurde zu einem Wohnhaus umgebaut. Den Mühlenteich gibt es noch, doch kein Wasserrad mehr.
 
Station in DLFF-1214 Weiter in Richtung Norden erreichte ich einen der wenigen Forstwege, die durch das Gebiet führen. Von diesem Hauptweg zweigen vielfach recht stark zugewachsene Wege ab und es gibt mehrere Hochsitze direkt am Forstweg. Am Ende eines etwas besser befahrbaren Seitenwegs baute ich hier die Station auf. Den Mast befestigte ich an einem kleinen Baum, während die Station auf dem Transportkoffer und dem Sattel Platz fand. Portabler Stationstisch In etwas 3½ Stunden erreichte ich auf 40, 30 und 20 m insgesamt 39 Stationen, wobei nur 1 QSO auf 40 m zustande kam. Auf 17 m antwortete niemand auf meine CQ_Rufe.
Erlen auf den Labüskewiesen
Vor der Weiterfahrt sah ich mir noch etwas von den namensgebenden Labüskewiesen an. Auf den stellenweise sehr feuchten Wiesen wachsen überwiegend Erlen, auf den etwas freieren Flächen gibt es zwischen hohem Strauchwerk überwiegend Schilf. Allzu weit ging ich jedoch nicht, nachdem ich ein Wildschwein im Unterholz aufschreckte. Als die Station abgebaut und alles wieder sicher verstaut war, machte ich mich auf den Weg zum nächsten DLFF-Gebiet.
 
Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin DLFF-0029 nach oben
 
Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin © BfN 15.6.2025 (Teil 2): Wenn man sich Templin von Süden oder Osten her nähert, kommt man zwangsläufig durch das 1295 km² große Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin DLFF-0029. Ich wollte eigentlich an diesem mit 34 °C sehr heißen Nachmittag ein schattiges Plätzchen am Fährsee aufsuchen. Doch am nördlichen Ufer kam ich nicht direkt ans Ufer. Daher suchte ich mir hier eine schattige Stelle unterhalb des 73 m hohen Silberbergs. Station in DLFF-0029 Im Schatten einer alten Ulme ließ es sich auf einem Baumstumpf aushalten. Den Mast befestigte ich an den Ästen einer schon vor Jahren umgestürzten Buche.
 
Da innerhalb der ersten ¾ Stunde nur 1 QSO auf 30 m gelang, beendete ich die Aktivierung und trat den Rückweg nach Templin an. Nach insgesamt 25 km erreichte ich wieder die Ferienwohnung.
 
Krinertseen DLFF-1213 nach oben
 
Krinertseen © BfN 16.6.2025 (Teil 1): Östlich von Templin befindet sich das 3,5 km² große Naturschutzgebiet Krinertseen DLFF-1213. Von dieser Fläche gehen 74 Hektar für den Großen Krinertsee und 46 Hektar für den Kleinen Krinertsee ab. Für den Hinweg nutzte ich abermals die Landstraße L23, die zumindest bis Milmersdorf einen breiten, separat geführten Fahrradweg besitzt. Die Strecke führte mich weiter über Götschendorf bis kurz vor das Naturschutzgebiet. Dessen nördlicher Grenze bildet die Landstraße L241, der ich weiter folgte. Ich nutzte einen von dieser Landstraße abzweigenden Weg, der zwischen einem kleinen Waldstück und einem Getreidefeld entlang führt.
 
Station in DLFF-1213 Neben dem Hochsitz baute ich hier auf den gestapelten Holzresten der Hochsitzvorgängers die Station auf. Diesmal diente das Fahrrad als Befestigung für den Mast. Bequem an den Stamm einer abgestorbenen, aber noch stehenden Lärche gelehnt, erreichte ich in 3 Stunden 27 Stationen auf 40 m. Auf den anderen Bändern antwortete niemand auf meine CQ-Rufe.
 
Vor der Weiterfahrt ging ich auf dem Weg noch etwas weiter und erreichte den als Kernzone ausgewiesenen Teil des Naturschutzgebiets. Auch hier drehte ich recht schnell wieder um, als ich unfreiwillig eine kleine Rotte Wildschweine aufgescheucht hatte.
 
Arnimswalde DLFF-0720 nach oben
 
Arnimswalde © BfN 16.6.2025 (Teil 2): Auf dem Rückweg machte ich noch einen Abstecher in und durch das 14,1 km² große Naturschutzgebiet Arnimswalde DLFF-0720. Eine recht lange Strecke führte mich durch einen zu dieser Zeit sehr trockenen Mischwald. Daher machte ich erst am Rand des im Nordwesten liegenden Feuchtgebiets halt.
 
Station in DLFF-0720 Hier steht ein Vogelbeobachtungsturm, den ich schon von einer Aktivierung 2 Jahre vorher kannte. Er besitzt ein Blechdach, schützt somit bei eventuellen Regenschauern, aber an diesem Tag vor allem vor der Sonne. Station auf den Vogelbeobachtungsturm Den Mast band ich etwas geneigt an den Eckpfeilern des Turms fest. Das Sitzbrett auf dem Turm diente als Stationstisch und Sitzgelegenheit. Innerhalb von 2 Stunden erreichte ich auf 40 und 20 m nur 7 Stationen. CQ-Rufe auf 30 und 17 m blieben unbeantwortet.
 
Teich im NSG Arnimswalde Weiter auf dem Weg durch das Feuchtgebiet erreichte ich zwischen Luisenhof und Groß Kölpin die Straße K7349. Diese sehr ruhige Straße schlängelt sich anfangs zwischen Feldern später durch den Wald am nördlichen Ende des Kölpinsees entlang bis nach Milmersdorf. Von dort nutzte ich den bereits bei der Hinfahrt genutzten Radweg entlang der L23. Die Fahrradtour an diesem Tag war 41 km lang.
 
Kuhzer See - Klaushagen DLFF-1212 nach oben
 
Kuhzer See - Klaushagen © BfN 17.6.2025 (Teil 1): Nordöstlich von Templin liegt das 16,4 km² große Naturschutzgebiet Kuhzer See - Klaushagen DLFF-1212. Diesmal nutzte ich die nördlich des Templiner Sees auch durch den Ortsteil Knehden führende Straße. Ab dort führte mich ein Feldweg an der Motocross-Strecke vorbei bis Klosterwalde. Hinter dem Ort bog ich von der L217 auf die kaum befahrene K7326 ab und erreichte Herzfelde.
 
Panorama - Großer Trebowsee
 
Zuerst am Südzipfel und später am Ostufer des Großen Trebowsees entlang erreichte ich das ehemaligen Rittergut Wiedebusch. Es liegt heutzutage neben der K7327 in einem kleinen Waldstück auf den 114 m hohen Reiserbergen. Kuhzer See - Schwalbenlanke Von den Gebäuden existieren aber nur noch ein paar zugewachsene Steine und ein wahrscheinlich in den Jahren danach mit Ziegelsteinen ausgebauter Kellerraum. Am Gut zweigt ein Feldweg ab, der recht steil mehrere Hügel hinauf und wieder hinab führt. Ich hielt auf den 3. Hügel an. Station in DLFF-1212 Der Kuhzer See, genauer der Schwalbenlanke genannte Teil, war zwar von dort aus nicht erreichbar, aber an einigen Stellen durch die Bäume an seinem Ufer zu erspähen.
 
Die umliegenden Weiden sind von Zäunen mit dicken Stahldrähten umgeben. Doch obwohl auf einigen Weiden Mutterkühe und mit Kälbern und ein Jungbulle grasten, standen die Zäune (zum Glück) nicht unter Strom. An dem hier stehenden Jagdhochsitz befestigte ich den Mast. Anfangs stellte ich die Station auf die dicken Pfosten des Hochsitzes. Da die Bedienung der Station so jedoch nur gebückt möglich war, stellte ich später alles auf den Grasboden und setzte mich daneben. Stationsausrüstung am Jagdhochsitz Überwiegend auf 40 m, teils auch auf 20 m gelangen mir 50 Verbindungen und auf 30 m eine weitere. Eingedenk der Erfahrungen während der Vortage, rief ich erst gar nicht auf 17 m.
 
Nach In knapp 2 Stunden baute ich die Station wieder ab und verstaute die Ausrüstung wieder. Nicht ohne vorher eine nicht unerhebliche Menge der am Wegrand stehenden Süßkischen gegessen zu haben, trat ich die Weiterfahrt an.
 
Dolgenseen-Ragollinsee DLFF-0711 nach oben
 
Dolgenseen-Ragollinsee © BfN 17.6.2025 (Teil 2): Wieder auf der Straße K7326 nutzte ich am Südende von Herzfelde einen Waldweg, um in das 4,3 km² große Naturschutzgebiet Dolgenseen-Ragollinsee DLFF-0711 zu gelangen. Doch dieser Weg führte lediglich am Naturschutzgebiet entlang. Für eine gültige Aktivierung muss man sich jedoch samt Station im (!) jeweiligen Gebiet befinden. Zwar gab es einige Abzweigungen, doch die führten stets auf Weiden, die laut Schildern mit Elektrozäune umgeben waren.
 
Erst in Klosterwalde angekommen, bot sich eine Gelegenheit, ins Naturschutzgebiet zu gelangen. Dort gibt es die anfangs am Waldrand und später über Wiesen führende Zufahrt zum Rieckshof. Am Waldrand baute ich im Schatten hier die Station auf. Station in DLFF-0711 Diesmal gelangen mir auf 40, 30 und 20 m insgesamt 13 Funkverbindungen. Nach 1½ Stunden baute ich die Station ab und trat den Rückweg an.
 
Von Klosterwalde wollte ich durch ein Waldgebiet die Landstraße L217 erreichen. Doch die auf der Karte eingezeichneten Wege gab es nicht mehr oder sie endeten an Feldern. Daher schob ich das Fahrrad eine längere Strecke zwischen Wald und Feld entlang. Im Nachhinein wäre es günstiger gewesen, ab Klosterwalde gleich die L217 zu nutzen. Am Gleuenhof zweigt eine kleine Straße zum Campingplatz ab. Diesen durchquerte ich einmal der Länge nach, da ich schon bei der Hinfahrt die Tür auf der anderen Seite entdeckt hatte. Auf diese Weise musste ich nicht weiter auf der L217 fahren. Über den schon am Morgen genutzten Feldweg erreichte ich Knehden und nach insgesamt 33 km an diesem Tag wieder Templin.
 
Mellensee-Marienfließ DLFF-0852 nach oben
 
Mellensee-Marienfließ © BfN 18.6.2025 (Teil 1): Nordwestlich von Templin liegt das 7,2 km² umfassende Naturschutzgebiet Mellensee-Marienfließ DLFF-0852. Für die relativ lange Strecke nutzte ich einen Teil der als "Spur der Steine" bezeichneten Fahrradstraße. Das ist ein heutzutage asphaltierter, breiter Weg, der größtenteils auf einem alten Bahndamm entlang führt. Diese Bahnstrecke führte von Templin-Fährkrug bis Fürstenwerder. Die Gleise wurden nach 1945 abgebaut. Ich nutzte den Abschnitt von Knehden bis Hardenbeck und ab Hardenbeck den parallel zur L15 nach Boitzenburg verlaufenden Fahrradweg.
 
Station in DLFF-0852 Am Ortseingang von Boitzenburg bog ich in ein am Park des Schlosses Boitzenburg liegendes Waldstück ab. Als Ziel hatte ich mir eigentlich die "Hütte an der Baumehe" ausgewählt. Doch da diese von Mücken bevölkert und recht dunkel war, fuhr ich weiter bis zum Wiesenrand. Die Wiese wurde vor kurzem gemäht. Ich ließ mich an ihrem Rand hier im Schatten alter Eichen nieder. Badestelle am Schumellensee Auf 40, 30 und 20 m erreichte ich nur 10 Stationen, bevor ich nach 2½ Stunden die Station wieder abbaute und die Weiterfahrt antrat.
Krienkowsee
Die Fasanenbrücke lässt sich nur zu Fuß überqueren. Auch wenn die scheinbar nur lose auf auf dem Stahlunterbau liegenden Holzbohlen beim Betreten und Schieben des Fahrrads klapperten, erreichte ich sicher die andere Seite des Strom genannten Flusses. Dort gibt es breite Forstwege, die sich gut mit dem Rad befahren ließen. Lediglich ein kleines Stück zwischen dem Schumellensee und dem Krienkowsee musste ich schieben, da dieser Bereich schlichtweg zu schmal war.
 
Jungfernheide DLFF-0851 nach oben
 
Jungfernheide © BfN 18.6.2025 (Teil 2): Zwischen Boitzenburg und der "Spur der Steine" erstreckt sich das 17,3 km² große Naturschutzgebiet Jungfernheide DLFF-0851. Station in DLFF-0851 Im diesem von einem dichten Mischwald gekennzeichneten Areal gibt es eine Vielzahl von Wald- und Forstwegen. Diese ließen sich mit dem Fahrrad noch relativ gut befahren, auch wenn ich nur langsam voran kam.
 
Ich wähle die etwas lichtere Stelle hier zum Aufbau der Station. Den Mast befestigte ich an dem auf dem Weg stehengelassenen Fahrrad, da die Antennendrähte dort nicht im Laubdach der Buchen hängen bleiben konnten. Ein in der Nähe liegender Baumstamm diente als Stationstisch und Sitz. Diesmal erreichte ich auf 40 und 20 m insgesamt 12 Stationen, bevor ich nach 1¼ Stunden die Station abbaute und den Rückweg antrat. Kurz vor Warthe erreichte ich abermals die bereits am Morgen genutzte, bequeme Fahrradstraße und nach insgesamt 48 km an diesem Tag über Knehden wieder Templin.
 
Brüsenwalde DLFF-0650 nach oben
 
Brüsenwalde © BfN 19.6.2025 (Teil 1): Nördlich von Templin liegt das 19,8 km² große Naturschutzgebiet Brüsenwalde DLFF-0650. Für die Hinfahrt nutzte ich wiederum ab Knehden bis Warthe die Fahrradstraße. Über ein Wegstück in der Jungfernheide erreichte ich die Brücke und diese unterquerend das für diesen Tag ausgewählte Areal.
 
Station in DLFF-0650 Am Hochufer des Großen Babarowsees baute ich auf einer vor Jahren bei einem Sturm entstandenen Lichtung hier die Station auf. Einige der umgestürzten Baumstämme hat man so gestapelt, dass sie eine recht bequeme Sitzgelegenheit bieten. Ein Stück davon entfernt stellte ich das Fahrrad mit dem daran befestigten Mast. Der Wind wehte so kräftig über den See, dass ich das stets mitgenommene Regencape als Windschutz nutzen musste. Diesmal funkte ich, bis auf eine kurze Spanne auf 30 m, nur auf 40 m. In 2 Stunden antworteten insgesamt 23 Stationen auf meine CQ-Rufe.
 
Panorama - Großer Babarowsee
 
Bei der Weiterfahrt und das Hochufer verlassend überquerte ich an einer alten Holzbrücke die Wasserverbindung zwischen dem Großen Babarowsee und dem Großen Küstrinsee. Ein breiter Fahrweg und die "Mahlendorfer Weg" genannte Straße brachte mich in den gleichnamigen, zu Warthe gehörenden Ortsteil.
 
Naturpark Uckermärkische Seen DLFF-0129 nach oben
 
Naturpark Uckermärkische Seen © BfN 19.6.2025 (Teil 2): Wenn man Templin von Norden her erreichen möchte, kommt man zwangsläufig durch den 897,6 km² großen Naturpark Uckermärkische Seen DLFF-0129. Ich verließ die von Mahlendorf nach Süden führende Straße in Höhe des 110 m hohen Leistenkopfs. Darunter darf man sich jedoch keine markante Erhebung vorstellen. Station in DLFF-0129 Diese kann es auf einer ansonsten 80 bis 90 m hohen, bewaldeten Fläche nicht geben.
 
Station in DLFF-0129 An der Weggabelung unterhalb des sich etwa 15 m erhebenden, eingezäunten "Gipfels" baute ich hier die Station auf. Dort liegen noch die Wurzeln zweier umgestürzter Bäume. Die größere nutzte ich zum Abstellen der Station, die etwas kleine als Sitz. Ein Stammstück diente als Fußstütze. Relativ bequem sitzend mit dem Logbuch und der Morsetaste auf den Oberschenkeln gelangen mir jedoch nur 3 QSOs auf 40 m. Nach 1 Stunde baute ich alles wieder ab und trat den Rückweg an. Ab Gandenitz nutzte ich anfangs die ruhige Straße K7330 und später die stärker befahrene Landstraße L23. Nach insgesamt 33 km kam ich wieder in Templin an.
 
Kleine Schorfheide DLFF-0516 nach oben
 
Kleine Schorfheide © BfN 20.6.2025 (Teil 1): Für diesen Tag hatte ich mir ein Ziel in dem westlich von Templin liegenden, 73,5 km² großen Naturschutzgebiet Kleine Schorfheide DLFF-0516 ausgewählt. Ein Großteil dieses Areals wurde ehemals als Truppenübungsplatz genutzt, ist also überwiegend baumlos, sandig und trocken. Die Kleine Schorfheide umfasst aber auch die naturnahe Havelniederung, in der es kleine Seen gibt.
 
Diesmal nutzte ich die Straße vor der Ferienwohnung, die später zu einem breiten Feldweg wird und über den ich kurz vor dem zu Templin gehörenden Ortsteil Beutel auf eine weitere Straße gelangte. In Beutel machte ich nahe der Feuerwehr einen Abstecher zu dem malerischen Kleinen Beutelsee.
 
Panorama - Kleiner Beutelsee
 
Station in DLFF-0516 Nach den letzten Häusern von Beutel befindet man sich schon in der Kleinen Schorfheide. Auf einem breiten Fahrweg erreichte ich am westlichen Ende des Großen Beutelsees eine Furt. Daneben gibt es hier eine Löschwasserentnahmestelle. Auf den dort vorhandenen Betonplatten baute ich die Station auf, bevor ich mich auf einer weichen Unterlage daneben setzte. Der Mast ließ sich diesmal an einem Holzpfahl nahe der Einfahrt befestigen. Alter Gallenbeck in der Kleinen Schorfheide In knapp 2½ Stunden erreichte ich überwiegend auf 40 m Funkstationen. Nur 3 der insgesamt 39 Verbindungen kamen auf 30 und 20 m zustande.
 
Bei der Weiterfahrt musste ich nicht die Furt nutzen, denn für Fußgänger gibt es parallel eine neue Holzbrücke. Den danach genutzte Teil der Strecke absolvierte ich überwiegend auf mehr oder weniger gut mit dem Rad befahrbaren Waldwegen. Doch offene und somit von der Sonne beschienenen Flächen ließen sich nicht gänzlich vermeiden. In diesen Bereichen musste ich das Fahrrad auf meist sehr sandigen Abschnitten schieben.
 
Panorama - Kleine Schorfheide
 
Im Norden des Truppenübungsplatzes und der als "Wüste" bezeichneten Sanddüne gibt es auf einer Erhebung einen hölzernen Picknickplatz. An diesem hätte ich die Station ebenfalls aufbauen können, wobei es in der Nähe des Großen Beutelsees wesentlich angenehmer war.
 
Naturpark Uckermärkische Seen DLFF-0129 nach oben
 
Naturpark Uckermärkische Seen © BfN 20.6.2025 (Teil 2): Wie bereits einen Tag vorher machte ich auf der Rückfahrt noch einmal Halt im Naturpark Uckermärkische Seen DLFF-0129. Station in DLFF-0129 Diesmal hatte ich mir einen Picknickplatz am Nordufer des Großen Mahlgastsees ausgewählt, der sich in der Nähe von Röddelin befindet.
 
Zum Glück war die dort vorhandene Badestelle trotz des sonnigen Nachmittags nicht überlaufen, sodass ich am Rand der Grasfläche hier die Funkstation aufbauen konnte. Diesmal gelangen mir innerhalb von 1½ Stunden 7 Verbindungen, hauptsächlich auf 40 m, aber je eine auch auf 30 und 20 m. Die restliche Strecke des insgesamt 22 km langen Wegs zurück nach Templin war schnell überwunden.
 
Buchheide DLFF-0922 nach oben
 
Buchheide © BfN 21.6.2025 (Teil 1): Die letzte Fahrradtour führte mich in das südlich von Templin liegende, 5,7 km² große Naturschutzgebiet Buchheide DLFF-0922. Am südlichen Ortsende bog ich von der Landstraße L216 auf den "Baßdorfer Weg" ab. Dieser Weg führt anfangs zwischen Feldern entlang und verläuft später im Wald, wo er die Westgrenze des Naturschutzgebiets darstellt.
 
Panorama - Rohrbruchwiesen
 
Vom breiten Forstweg zweigt ein schmalerer Waldweg ab, über den ich den Rand der Rohrbruchwiesen erreichte. Im Areal neben dem Weg hat man den Buchenbestand ausgelichtet und nahezu alle Kiefern gefällt. Es bot sich also genügend Platz, um hier die Station aufzubauen. Auf einem Baumstumpf baute ich die Station auf. Eine Baumscheibe nutzte ich als Sitz. Den Mast befestigte ich an das zwischen die Bäume gestellte Fahrrad. Station in DLFF-0922 Selbst die untersten Äste befanden sich so hoch über dem Erdboden, dass der Antennendraht nicht darin hängenbleiben konnte.
 
Die überwiegende Anzahl an Funkverbindungen kam wieder auf 40 m zustande. Diesmal gelangen noch 2 von insgesamt 31 QSOs auf 20 m. Da CQ-Rufe auf 30 m unbeantwortet blieben, versuchte ich erst gar nicht, auf 17 m Stationen zu erreichen. Nach 3 Stunden baute ich die Station ab, packte alles wieder ein und trat die Weiterfahrt an.
 
Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin DLFF-0029 nach oben
 
Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin © BfN 21.6.2025 (Teil 2): Wie bereits geschrieben, kommt man unter anderem von Süden her nur durch das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin DLFF-0029 nach Templin. Auf dem gut ausgebauten Fahrweg von Baßdorf überquerte ich nördlich von Vietmansdorf die Landstraße L216. Nach dem Weg auf der nahezu schattenlosen Straße nach Dargersdorf war ich froh, bis Albrechtsthal einen Schotterfahrweg im Wald nutzen zu können. Entlang des Lübbeseegrabens verläuft bis Templin die "Alte Angermünder Landstraße". Station in DLFF-0029 Diese asphaltierte Straße wurde nur von wenige Anlieger genutzt.
 
Am Hammerfließ gibt es hier einen Picknickplatz, den ich als Stationstish nutzte. Da das Fließ wohl schon seit vielen Tagen sehr wenig Wasser führte, stank der verbliebene Schlamm etwas. Das Fahrrad diente wiederum zur Befestigung des Masts, wobei ich diesmal eine der Abspannschnüre der Antennen zum Geländer der nahen Brücke führte. Die andere ließ sich am untersten Ast des Baums in der Nähe befestigen. Auf 40 m erreichte ich diesmal 5 Stationen. Da selbst CQ-Rufe auf 20 m ohne Antwort blieben, ließ ich 30 und 17 m aus. Nach 1½ Stunden baute ich die Station ab und trat den Rückweg an. Die an diesem Tag mit dem Fahrrad zurückgelegte Strecke betrug insgesamt 25 km.
 
Abreise, Nachbereitung und Dankeschön nach oben
 
22.6.2025: Mit 227 km auf dem Fahrrad in den Beiden, einer Menge schöner Erinnerungen im Kopf und 267 erreichten QSOs im Logbuch trat ich vom Bahnhof Templin (Stadt) die Rückfahrt an. Diese verlief aufgrund eines Zugausfalls, einer verkürzten Fahrstrecke und eines mit dem Fahrrad nicht nutzbaren Schienenersatzverkehrs alles andere als langweilig. Zusätzlich gestaltete sich das Stück durch Berlin, wie immer an einem Sonntag, recht zäh.
 
QSL-Karte DK3RED Beim WWFF-Programms müssen keine QSL-Karten als Bestätigung verschickt werden. Statt dessen bedient man sich zur Beantragung von Diplomen der Datenbank, in der alle Teilnehmer geführte Verbindungen speichern lassen. Doch da ich nicht weiß, ob meine Gesprächspartner auch am WWFF-Programm teilnehmen oder die QSOs vielleicht aus einem ganz anderen Grund geführt haben, versende ich stets zeitnah QSL-Karten über das QSL-Büro. Ausnahme sind die QSO-Partner, von denen ich in den Vorjahren keine QSL-Karten erhalten habe. Bei ihnen nehme ich an, dass sie in keinem Funkverband organisiert sind oder dass sie schlichtweg keine QSOs auf diesem Weg bestätigen.
 
Ich danke abschließend all den Funkamateuren, die auf meine bestimmt recht leisen Signale geantwortet haben. Und die Funkamateure, deren Signale ich nicht aufnehmen konnte, vertröste ich auf das nächste Mal mit hoffentlich besseren Ausbreitungsbedingungen.