Nachrichten und Informationen

Hier finden Sie meine aktuellen Nachrichten und Informationen, die den Amateurfunk betreffen, sowie im Archiv die seit 2004 veröffentlichten Texte. Neue und vor Kurzem geänderte Webseiten sind außerdem im Inhaltsverzeichnis gekennzeichnet.
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DLFF-Aktivierungen im Frühjahr 2025
9.3. - 25.4.2025
 
DLFF-Logo Das Frühjahr ist eine angenehme Zeit, um längere Zeit im Freien zu Funken. Zum einen ist es meistens schon angenehm warm, zum anderen gibt es noch nicht so viele Mücken. Zum Einsatz kam ein Elecraft K1 mit 5 W Sendeleistung in CW auf 40, 30, 20 und 17 m. Als Antenne nutzte ich jeweils eine Up & Outer an einem 10-m-Mast. Diese Antenne besteht in meinem Fall aus einem 9 m langen vertikalen Draht, einem einzelnen 9 m langen Radial und einer 2 m langen Zweidrahtleitung. Nur bei der 1. Aktivierung diente eine als Inverted-V an einem 6-m-Mast gespannte 19-m-Doublet als Antenne. Ziele waren diverse DLFF-Gebiete in den Bundesländern Berlin und Brandenburg. Die Karten, auf der die hier nachträglich mit dem jeweiligen Standort versehenen Darstellungen basieren, stammen vom BfN.
 
Dieser Bericht wird nach jeder Aktivierung fortgesetzt. Hier geht es zur neuesten. nach unten
 
9.3.2025 (Heldbockeichen DLFF-0928) nach oben
 
Heldbockeichen © BfN Es war das erste Frühlingswochenende, obwohl laut Kalender noch gar nicht Frühling war. Bei bis zu 14 °C, sonnigem Himmel, leichtem Ostwind mit 1 bis 2 Bft und keinerlei vorhergesagtem Niederschlag hielt es mich nicht zu Hause.
 
Im Nordosten der Stadt Potsdam liegt das Flora-Fauna-Habitat und Natura-2000-Gebiet Heldbockeichen DLFF-0928. Es besteht aus 3 Bereichen, die insgesamt knapp 33,2 Hektar groß sind und beidseitig der Bundesstraße B2 liegen. Ich fuhr mit dem Bus 604 von "Falkensee, Bahnhof/Süd" bis zur Haltestelle "Potsdam, Campus Jungfernsee". Von dort waren es nur 500 m bis zu der auserkorenen Stelle hier.
 
Standort und Station in DLFF-0928 Station in DLFF-0928 Dort gibt es einen schmalen Weg durch das Gebiet. Auf beiden Seiten wurden schon vor längerer Zeit Buchen gefällt, aber die Stämme liegengelassen. Ein dicker Stamm mit Ast diente mir als Sitzgelegenheit und Stationstisch. Den Mast mit der Antenne befestigte ich auf der anderen Wegseite an einer noch sehr kleinen Buche.
 
Bequem in der Sonne sitzend erreichte ich in 1⅔ Stunden insgesamt 33 QSOs auf 20 und 30 m. Auf 17 m kam kein QSO zustande, auf 40 m habe ich nicht CQ gerufen. Während meines Aufenthalts gingen nur wenige Menschen vorbei, meist zusammen mit mindestens einem Hund. Ich konnte dort somit relativ ruhig funken, auch wenn die nächsten Wohnhäuser nur etwa 30 m entfernt lagen.
 
Panorama - Blick über den Jungfernsee
 
Kp-Index am 9.3.2025 © GFZ Statt des direkten Wegs zur Bushaltestelle unternahm ich auf dem Rückweg noch einen Abstecher an das Ufer des Jungfernsees. Auf der anderen Seeseite liegt das NSG Sacrower See und Königswald DLFF-0185.
 
Erst zuhause angekommen erkannte ich den Grund für die nicht berauschenden Ausbreitungsbedingungen. Wenige Stunden vor meiner Aktivierung hatte ein G2-Sturm die Erde getroffen, siehe Daten des GFZ Potsdam.
 
16.3.2025 (Pfaueninsel DLFF-0860) nach oben
 
Pfaueninsel © BfN Besonders an einem Wochenende und bei schönem Wetter fahren viele Berliner ins Grüne. Eines der Ziele ist die im südwestlichen Teil Berlins liegende, von der Havel umflossene Pfaueninsel. Die 67 Hektar große Insel ist UNESCO-Welterbe und gehört zum 88 Hektar großen FFH- und Naturschutzgebiet Pfaueninsel DLFF-0860. Im Hinblick auf eine Funkaktivierung ist man gut beraten, nicht gerade dann auf die Insel zu fahren, wenn gefühlt halb Berlin dort unterwegs ist. Laut Wetterbericht sollte die Temperatur nach einer mit 2°C recht kühlen Nacht noch auf 8°C steigen. Ich hoffte daher, dass sich bei stark bewölktem später nur noch bewölktem Himmel, leichtem Wind mit 2 bis 3 Bft nicht zu viele Besucher auf die Insel wagen würden - und ich wurde nicht enttäuscht.
 
Auf die Pfaueninsel kommt man nur mit einer Personenfähre. Fahrräder sind auf der Insel nicht erlaubt. Bis zum Fähranleger gelangt man am Wochenende unter anderem stündlich mit dem Bus 218 ab "S-Bhf. Westend", "Scholzplatz" oder "S-Bhf. Wannsee". Wer mit dem Auto anreisen möchte, sollte bedenken, dass es nur 2 relativ kleine Parkplätze dort gibt. Die Fähre verkehrt von März bis Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr. Die Hin- und Rückfahrt kostet 6 €, was gleichzeitig der Eintritt ist. Hinweise: Das Bezahlen auf der Fähre ist nicht möglich. Der Ticketautomat am Anleger akzeptiert nur Münzen oder Plastikgeld. Auf der Rückseite des Tickets war einstmals der Inselplan abgedruckt, heutzutage ist es ein simpler Kassenbon. Den Inselplan findet man auf der oben genannten Webseite bei Downloads.
 
Schloss Pfaueninsel © COTA-DL Station und Standort DLFF-0860 Nachdem dem Übersetzen mit der 1. Fähre steuerte ich die "Liegewiese" an. Ein Stück dahinter befindet sich der sogenannte "Acker". Von den beiden dort vorhandenen Sitzbänken nutzte ich diese hier. Den Mast befestigte ich an einem Ende, während ich mich ans andere setzte. Das Radial der diesmal verwendeten 10 m langen Vertikal (Up & Outer) spannte ich entlang des Wegs zu einem dünnen Baumstamm hin ab. Innerhalb von 1¾ Stunden erreichte ich auf 17, 20 und 30 m insgesamt 50 QSOs, wobei etwa die Hälfte auf 20 m und ein Drittel auf 30 m entfiel. Auf 40 m habe ich nicht CQ gerufen.
 
Schloss Pfaueninsel Das Schloss Pfaueninsel (WCA DL-03916, BLB-012) war mehr als 1 km vom gewählten Standort entfernt. Daher zählt meine DLFF-Aktivierung nicht für das COTA-Diplomprogramm.
 
Blick zur Meierei im Nordosten der Pfaueninsel Jede Fähre brachte mehr Besucher auf die Insel. Doch sie nutzten nur die Wege nahe des Ufers oder zwischen den Sehenswürdigkeiten. Einige kamen zwar auch bis zum Kaffeegarten an der Liegewiese, der bei dem "schönen Wetter" bereits geöffnet hatte. Doch ich blieb am gewählten Weg dahinter die ganze Zeit ungestört.
 
Pfau an der Voliere auf der Pfaueninsel Bevor ich mich auf den Rückweg machte, sah ich mir bei einem kleinen Rundgang noch einige Bereiche der Insel an. Dazu gehörte selbstverständlich die Voliere mit den namensgebenden Pfauen. Neben den teils frei herumlaufenden Vögeln kann man auch andere Hühnervögel bewundern, zum Beispiel Seidenhühner. Kp-Index am 15.3.2025 © GFZ Und ich sah mir selbstverständlich auch das im Westen der Insel nahe der Fähre stehende Schloss Pfaueninsel an, dass ich über Jahre hinweg nur von Baugerüsten verdeckt gesehen hatte.
 
Wie ich nach der Rückkehr an den Daten des GFZ Potsdam erkannte, lag der Kp-Index den gesamten Vormittag und einen Teil des Nachmittags auf einem "aktiven" Level (Kp = 4). Das ist wahrscheinlich die Erklärung für die unruhigen Ausbreitungsbedingungen.
 
23.3.2025 (Sacrower See und Königswald DLFF-0185) nach oben
 
G3-Sturm am 23.3.2025 © SWPC Kp-Index am 23.3.2025 © GFZ Das SWPC hatte für diesen Tag einen geomagnetischen Sturm der Stärke G3 (strong) vorhergesagt. Dieser Sturm sollte mit 30 % Wahrscheinlichkeit für Radio Blackouts R2 (Moderat) sorgen. Es waren somit keine berauschenden Ausbreitungsbedingungen zu erwarten. Der Kp-Index lag am Morgen laut GFZ Potsdam hingegen mit einem Wert um Kp = 2 auf einem zwar unruhigen aber relativ niedrigen Niveau.
 
Standort am Sacrower See © BfN Nördliches Ende des Sacrower Sees Trotzdem holte ich mein Fahrrad aus dem Keller, packte die Funkstation ein und fuhr los. Ziel war das 801 Hektar große Naturschutzgebiet Sacrower See und Königswald DLFF-0185. Das Areal umfasst den von alten Laubmischwäldern und einigen Kiefernforsten geprägten Königswald. Sein Zentrum bildet der allein 107 Hektar große Sacrower See.
 
Schloss Sacrow © COTA-DL Schloss Sacrow Am seinem südlichen Ende befindet sich das Schloss Sacrow (WCA DL-04167, BRB-172) mit dem gleichnamigen Dorf. In unmittelbarer Nähe liegt am Ufer des Jungfernsees die 1844 erbaute Heilandskirche am Port von Sacrow, so der vollständige Name.
 
Heilandskirche und Glockenturm Der vor der Kirche separat stehende Glockenturm diente 1897 Adolf Slaby und Georg Graf von Arco für Versuche zur Verbesserung der Funktechnik, die sie kurze Zeit vorher während eines Besuchs bei Guglielmo Marconi im Einsatz gesehen hatten. Am Turm wurde von ihnen die erste deutsche Antennenanlage für drahtlose Telegraphie errichtet, mit der eine Übertragung über 1,6 km zum gegenüberliegenden Ufer gelang. Eine Gedenktafel über der Eingangstür des Turms weist auf diesen Versuch hin.
 
Blick entlang der Havel zur Pfaueninsel
 
Vom östlichen Ende der Halbinsel in Sacrow, auf der sich eine Kleingartenanlage befindet, hat man einen guten Blick hinüber zum NSG Pfaueninsel DLFF-0860.
 
Der Wetterbericht sagte bewölkten Himmel, mäßigen Ostwind mit 3 bis 4 Bft und bis zu 13 °C voraus. Die Regenwahrscheinlichkeit sollte von 10 % am Morgen auf 50 % gegen Mittag steigen. Ich blieb jedoch vom Regen verschont.
 
Standort DLFF-0185 Standort DLFF-0185 Erfahrungsgemäß ist man im Bereich um das Schloss oder am Ufer des Sacrowsees selbst bei ungemütlichem Wetter selten allein. Daher suchte ich mir einen möglichst ruhigen Platz zum Aufbau der Station. Den fand ich in Form des Unterstands hier. Dieser hat ungefähr 6 m Durchmesser und würde sogar einer DXpedition Platz bieten. Den Mast lehnte ich gegen das Dach, die Station baute ich auf der Umrandung auf. In 2⅔ Stunden konnte ich nur 9 QSOs zu Stationen erreichen. Nicht verwunderlich, wenn das Magnetfeld der Erde durchgeschüttelt wird. Den Rückweg absolvierte ich auf demselben Weg.
 
29.3.2025 (Gehron-See DLFF-0925) nach oben
 
Gehron-See © BfN Nördlich von Gransee erstreckt sich das 215 Hektar große Naturschutzgebiet Gehron-See DLFF-0925. Den zwar 72 Hektar großen, aber nur 3 m tiefen Flachwassersee umgeben ein schwimmendes Moor und ein breiter nahezu geschlossener Schilfgürtel, an den Bruchwäldern und Feuchtwiesen angrenzen.
 
Laut Wetterbericht sollte die Temperatur bei wechselnd bewölktem Himmel und Nordwestwind mit 3 bis 4 Bft sowie Böen mit 6 Bft am Nachmittag auf 14 °C steigen. Das SWPC sagte zwar keinen Sturm (G0) voraus, jedoch nach dem X1.1-Flare (R3 Strong) um 1520 UTC am Vortag mit 50 % Wahrscheinlichkeit Radio Blackouts R2. Und der Kp-Index lag laut GFZ Potsdam mit Kp = 1 auf einem niedrigen Niveau. In Summe sind das gute (ruhige) Funkbedingungen.
 
Standort DLFF-0925 Als Startpunkt der heutigen Wanderung nutzte ich den Bahnhof Gransee. Auf dem alten Bahndamm der heute nicht mehr betriebenen Kleinbahn Gransee-Neuglobsow wachsen beidseits Bäume. Nach knapp 2 km erreichte ich nahe des Kilometersteins 2,6 eine geeignete Stelle.
 
Blick über das Moor zur Stadt Ich wählte den Kirschbaum hier. Er diente mir als Befestigung für den Mast und die Vertikal. Das Gegengewicht spannte ich zu einer kleinen Weide hin ab. Ich selbst setzte mich an den Rand des sich heutzutage auf der Dammkrone befindenden Radwegs auf einer weichen Unterlage ins Gras.
 
Blick über das Moor Richtung See Wahrscheinlich aufgrund des gerade laufenden großen, internationalen SSB-Contests war es sehr ruhig in den CW-Bereichen der Bänder. So erreichte ich in 1½ Stunden lediglich 9 QSOs auf 17, 20, 30 m. Der mit 50 % Wahrscheinlichkeit angekündigte Radio Blackout war es also nicht, denn es waren ja Stationen erreichbar. Auf 40 m kam kein QSO zustande. Doch so blieb Zeit, in den Pausen zwischen den QSOs die Sonne zu genießen und die partielle Sonnenfinsternis zu beobachten.
 
Blick über den Gehron-See
 
Auf dem Rückweg zum Bahnhof Gransee machte ich noch einen Abstecher zum Gehron-See. Dieser ist, wie bereits geschrieben, von einem nahezu geschlossenen Schilfgürtel umgeben. Doch zumindest an dieser Stelle hier gelangt man direkt an die Wasserfläche.
 
5.4.2025 (Forst Zinna-Jüterbog-Keilberg DLFF-0713) nach oben
 
Forst Zinna-Jüterbog-Keilberg © BfN Südwestlich von Luckenwalde liegt das Naturschutzgebiet Forst Zinna-Jüterbog-Keilberg DLFF-0713. Das 7190 Hektar große Gebiet umfasst weite Teile des von 1864 bis 1992 vom Militär genutzten Truppenübungsplatzes. Aufgrund der möglicherweise noch im Boden liegenden Munition sollte man die ausgeschilderten Wege nicht verlassen. Doch bei der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg gibt es ein Faltblatt samt Karte mit Wegen.
 
G1-Sturm am 5.4.2025 © SWPC Kp-Index am 5. April 2025 © GFZ Das SWPC sagte einen geomagnetischen der Stufe G2 (moderate) voraus, verbunden zu 65 % mit kleine Radio Blackouts R2 (minor). Laut GFZ Potsdam lag der Kp-Index am Morgen noch auf einem stürmischen Niveau (Kp = 5). Während der Funkaktivität sank er unmerklich auf Kp = 4. In Summe waren das eher schlechte Funkbedingungen.
 
Nach einer mit 5 °C noch recht kühlen Nacht sollte die Temperatur auf 11 °C steigen. Und trotz wechselnd bewölktem Himmel mit mäßigem Nordwind (3 bis 4 Bft) sollte es nur zu 10 % regnen. Für den nächsten Tag wurde zumindest meteorologisch wesentlich kühleres Wetter vorhergesagt. Daher packte ich die Funkstation ein und fuhr los.
 
Standort DLFF-0713 Startpunkt der heutigen Funkaktivität war der Bahnhof Luckenwalde. Von dort fuhr ich mit dem Fahrrad auf kürzestem Weg zum 72 m hohen Wurzelberg. Auf diesem Hügel am Rand des Truppenübungsplatzes lag einst ein Kommandoposten zur Beobachtung der Militärübungen. Heutzutage steht auf der Betonfläche hier ein Picknickplatz. An der Rückenlehne der einen Sitzbank befestigte ich den Mast für die Vertikal, während ich mich auf die andere Bank setzte. Die Station baute ich auf dem Tisch auf.
 
Auf 20, 30 und 40 m konnte ich lediglich 21 QSOs zu Stationen in Europa erreichen. Auf 17 m erreichte ich keine Funkverbindung. An den Rapporten waren gut die herrschenden Funkbedingungen erkennbar. Somit bliebt genügend Zeit, um in den QSO-Pausen die immer einmal wieder durch die Wolken brechende Sonne zu genießen. Nach 2½ Stunden baute ich die Station ab.
 
Panorama - Blick vom Wurzelberg
 
Blick auf das Flugsandfeld Auf dem Rückweg wollte ich eigentlich noch mit dem Fahrrad eine längere Strecke durch das Naturschutzgebiet fahren. Die bereits für den Hinweg genutzte, schnurgerade durch das Gebiet führende "Wildbahn" ist jedoch ein Kopfsteinpflasterweg übler Sorte, dessen Rand nur aus losem Sand besteht. Andere Fahrwege gibt es nicht. Da ich mein Fahrrad aber nicht längere Strecken schieben wollte, verließ ich das Gebiet auf dem kürzesten Weg wieder. Gut durchgeschüttelt aber ungerührt sah ich mir noch einen Teil der Altstadt an, bevor ich wieder den Bahnhof Luckenwalde ansteuerte.
 
6.4.2025 (Bredower Forst DLFF-1217) nach oben
 
Bredower Forst © BfN Als ich am späten Nachmittag ein mögliches Ziel für das nächste Wochenende auswählen wollte, bemerkte ich ein neues Paket von DLFF-Gebieten in der WWFF-Datenbank. Darunter befindet sich der Bredower Forst DLFF-1217. Dieses 251 Hektar große Naturschutzgebiet liegt quasi vor meiner Haustür. Das Wetter war zwar kühl, aber trocken. Daher packte ich trotz der fortgeschrittenen Tageszeit die Funkstation ein und fuhr mit dem Fahrrad quer durch die Stadt zum Forst.
 
Standort DLFF-1217 Im Jahr 1930 wurde im Bredower Forst der 1. Naturlehrpfad Deutschlands eingerichtet. Neben dem daran erinnernden Gedenkstein gibt es hier Sitzgelegenheiten. Den Mast für die Vertikal befestigte an einem der unteren Äste einer nahe wachsenden Buche, während ich die Station auf eine der Bänke stellte und mich daneben setzte.
 
Auf 20 und 40 m lief ein Contest. Daher probierte ich es nur auf 30 m. Relativ schnell wurden meine CQ-Rufe beantwortet und es gelangen 23 QSO zu europäischen Stationen. In der langsam untergehenden Sonne wurden mir bei etwa 6°C die Finger kalt. Daher baute ich in einer größeren QSO-Pause nach einer ¾ Stunde die Station ab und trat den Rückweg an.
 
12.4.2025 - Teil 1 (Kanalwiesen Wendisch Rietz DLFF-1219) nach oben
 
G1-Sturm am 12.4.2025 © SWPC Das SWPC hatte einen geomagnetischen Sturm der Stärke G1 (minor) vorhergesagt und es sollten Radio Blackouts der Stärke R2 (minor) mit 65 % Wahrscheinlichkeit auftreten. Doch das hielt mich nicht von der Aktivierung zweier DLFF-Gebiete am heutigen Tag ab, bereitete mich aber auf die herrschenden Funkbedingungen vor. Laut meteorologischem Wetterbericht sollte die Temperatur von 10 auf 16 °C steigen und die anfangs starke Bewölkung auf bewölkt wechseln. Noch wichtiger war, dass es nur mit 20 % Wahrscheinlichkeit regnen sollte.
 
Kanalwiesen Wendisch Rietz © BfN Am südlichen Ende des 12,1 km² großen Scharmützelsees liegt die Wendisch Rietz. Zwischen dieser Gemeinde und dem Großen Storkower See (3,7 km²) erstreckt sich das Naturschutzgebiet Kanalwiesen Wendisch Rietz DLFF-1219. Das 108 Hektar große Areal umfasst eine vermoorte Schmelzwasserrinne, den Ausläufer eines Binnendünenzugs mit Kessel- und Versumpfungsmooren und einen Bereich am Südwestufer des Großen Storkower Sees und nahezu vollständig beide Uferbereiche am Wendisch Rietzer Fließ.
 
Bohlenweg durch das Moor Den Startpunkt der heutigen Fahrradtour bildete der Bahnhof Wendisch Rietz. Auf ruhigen Straßen im Ort und einen Forstweg erreichte ich die Schafbrücke. An dieser überquerte ich das Fließ und gelangte ins NSG. Direkt hinter der Brücke biegt ein Waldweg Richtung Nordwest ab. Dieser führt in etwa parallel zum Fließ und später zum Seeufer. Über diesen Weg gelangt man trockenen Fußes auch durch das Moor, denn es gibt in dessen Bereich einen 280 m langen Bohlenweg.
 
Standort DLFF-1219 Am Ende des Bohlenwegs steht hier ein Hochsitz. Neben diesem baute ich auf dem Gepäckständer des Fahrrads die Station auf. Den Mast für die Antenne befestigte ich an einem der reichlich vorhandenen Bäume. Trotz der vorhergesagten, unruhigen Funkbedingungen gelangen mir in 2⅔ Stunden auf 20, 30 und 40 m insgesamt 47 Verbindungen zu europäischen Stationen. Auf 17 m gelang mir kein QSO.
 
Storkower See, gesehen von der Badestelle Bei der Weiterfahrt ins nächste DLFF-Gebiet entdeckte ich eine weitere, ebenfalls im Naturschutzgebiet liegende Stelle, die sich zum Aufbau der Station eignet. Nahe eines eingezäunten, langsam verfallenden Gebäudekomplexes gibt es am Storkower See eine kleine Badestelle. Doch wahrscheinlich ist diese bei Wetter, das zum Baden einlädt, von Besuchern dicht belagert.
 
12.4.2025 - Teil 2 (Groß Schauener Seenkette DLFF-0408) nach oben
 
Groß Schauener Seenkette © BfN Anfangs auf kleinen Straßen, zwischenzeitlich auf einem Fahrradweg neben der Bundesstraße B246 bog ich nach einer Kaserne zum Naturschutzgebiet Groß Schauener Seenkette DLFF-0408 ab. Der Schlapowsee und der Kuchensee sind mit einem Graben verbunden. Über diesen führen der hin und wieder von Autos befahrene Wochowsee Weg, aber auch ein Waldweg, den ich nutzte. Für Letzteren hat man aus alten Betonplatten hier eine Überfahrt gebaut. Starke Belastungen würde ich dieser Konstruktion nicht zumuten wollen, doch Fußgänger und Fahrradfahrer trägt sie wohl noch eine Weile. Auf der Brücke sollte man jedoch unbedingt Vorsicht walten lassen, denn einige der vorhandenen Löcher und Spalten sind von Pflanzen überwachsen.
 
Standort DLFF-0408 Ob die auf dem Foto kurz hinter der Weide zu sehende Stauung des eigentlich recht schmalen Grabens das Werk eines Bibers ist, kann ich nicht sagen. Eventuell befindet sich dort auch ein Wehr. Den Mast für die Antenne befestigte ich an einem Betonpfahl, während ich das Radial zu einem anderen Betonpfahl hin abspannte. Die Station stellte ich auf die mit Pflanzen bewachsene Brücke, während ich mich auf einer weichen Unterlage daneben setzte. Bequem in der in der Zwischenzeit vermehrt durchbrechenden Sonne sitzend erreichte ich auf 17, 20 und 30 m in 1⅓ Stunden zwar insgesamt nur 10 QSOs. Doch zu meiner großen Freude befanden sich darunter 3 zu anderen WWFF-Stationen.
 
Südwestecke der Burg Storkow Nach dem Abbau der Station erreichte ich auf dem Wochowsee Weg die Stadt Storkow (Mark). Ich steuerte auf kürzestem Weg die Burg Storkow (DL-00068, BRB-018) an. Zweck war jedoch kein weitere Funkaktivität, sondern das leibliche Wohl. Ich stärkte mich im Café Burgstübchen. In diesem gibt es neben Kaffee auch selbstgemachten leckeren Kuchen - beides ausgiebig getestet. Für einen der ebenfalls angebotenen, lecker aussehenden Eisbecher war ich dann jedoch schon zu voll. Die Rückfahrt begann ich am Bahnhof Storkow (Mark), der im Stundentakt aus beiden Richtung angefahren wird.
 
13.4.2025 (Bredower Forst DLFF-1217) nach oben
 
Bredower Forst © BfN Meine Funkaktivität vor genau einer Woche führte mich zwar auch in den Bredower Forst DLFF-1217, doch erst am späten Nachmittag. Es blieb somit bei einem recht kurzen Betrieb. Der Grund war, dass mir bei nur 6 °C zum Sonnenuntergang hin die Finger beim Morsen kalt wurden und sich Fehler einschlichen. Diesmal fuhr ich zwar bei ebenfalls bewölktem Himmel, aber einer Temperatur von 21 bis 22 °C bereits am frühen Nachmittag mit dem Fahrrad los. Dadurch sollten sich genügend Zeit im Warmen ergeben.
 
Gedenkstein für den 1. Naturlehrpfad Deutschlands Ich nutzte wiederum eine der Sitzgelegenheiten hier, die auf einer kleinen Erhöhung neben dem Gedenkstein für den 1. Naturlehrpfad Deutschlands stehen. Standort DLFF-1217 Den Mast für die Vertikal befestigte ich diesmal an einer kleinen Buche, während ich die Station auf die einzelne Bank stellte und mich daneben setzte. Zuerst probierte ich es ohne Erfolg auf 17 m. Dann wagte ich mich auf 20 m, wurde dort aber nach 3 QSOs aufgrund des laufenden Contests vertrieben. Daher kam die überwiegende Anzahl der in 1¼ Stunden insgesamt erreichten 32 Funkverbindungen auf diesem Band zustande. Buschwindröschen im Bredower Forst Als eine Zeit lang niemand mehr auf meine CQ-Rufe antwortete, baute ich die Station ab und trat die relativ kurze Rückfahrt an. Buschwindröschen im Bredower Forst 40 m habe ich eingedenk der Erfahrungen auf 20 m nicht ausprobiert.
 
Der Bredower Forst ist ein Laubwald, in dem überwiegend Buchen und Eichen wachsen. Vereinzelt sind auch Birken zu sehen. Derzeit sind besonders die tiefer gelegenen Bereiche von blühenden Buschwindröschen übersät.
 
20.4.2025 (Faule Wiesen bei Bernau DLFF-1221) nach oben
 
Faule Wiesen bei Bernau © BfN Ostern ist erfahrungsgemäß eine Zeit, in der die Züge voll sind und ein Fahrrad kaum noch hinein passt. Daher hatte ich mir ein Ziel ausgesucht, in dessen Nähe ich zwar mit einem Zug gelangte, das ich jedoch von einem Bahnhof zu Fuß erreichen konnte. Meine Wahl fiel auf das 37 Hektar große Naturschutzgebiet Faule Wiesen bei Bernau DLFF-1221.
 
Panorama - Blick über das südliche Ende der Faulen Wiesen bei Bernau
 
Schutzzweck ist "die Erhaltung und Entwicklung eines kleinteiligen, extensiv bewirtschafteten Feuchtwiesenkomplexes mit Kleingewässern sowie einer angrenzenden Sandtrockenrasen- und Trockeneichenwaldgesellschaft mit einer standorttypischen Biotopausprägung und Artenzusammensetzung." Dies umfasst unter anderem "bedrohte Pflanzengesellschaften, wie Gesellschaften der reichen Feucht- und Frischwiesen, der Großseggenriede und Sandtrockenrasen sowie Weiden-Faulbaumgesellschaften und als Lebensraum bestandsbedrohter Tier- und Pflanzenarten, vor allem verschiedener Amphibien- und Vogel- sowie Orchideenarten", so die Verordnung.
 
Station auf der Weide Standort DLFF-1221 Das Areal erstreckt sich beidseits der Panke. Als Startpunkt für den weniger als 1 km langen Fußweg wählte ich den Bahnhof Zepernick (bei Bernau). Auf den Hauptwegen waren relativ viele Spaziergänger unterwegs. Daher suchte ich mir am Rand der Wiesen hier eine ruhige Stelle. Eine umgestürzte Weide nutzte ich als Stationstisch und als Sitzgelegenheit. Den Mast für die Antenne befestigte ich an einem der Äste.
 
Panorama - Blick über das nordöstliche Ende der Faulen Wiesen bei Bernau
 
Auf 17 m erreichte ich nur 3 QSOs. Trotz eines Contests lief es auf 20 m besser. Die größte Anzahl an Funkverbindungen gelang auf 30 m. Insgesamt konnte ich in 2½ Stunden 52 Stationen erreichen, darunter auch eine an der Ostküste der USA. Bevor ich den Weg zurück zum Bahnhof antrat, nutzte ich den Wirtschaftsweg über die Wiese, um zur Panke zu gelangen.
 
21.4.2025 (Biotopverbund Spreeaue DLFF-1249) nach oben
 
Biotopverbund Spreeaue © BfN Am heutigen Ostermontag sind immer viele Menschen in Zügen unterwegs. Daher verzichtete ich auf die Mitnahme eines Fahrrads und suchte mir als Ziel ein DLFF-Gebiet in der Nähe eines Bahnhofs aus. Standort DLFF-1249 Nördlich und südlich von Cottbus erstreckt sich das 634 Hektar große Naturschutzgebiet Biotopverbund Spreeaue DLFF-1249. Das Areal umfasst weite Teile der Spree, aber neben einer schmalen Uferzone auch einige größere Flussschleifen.
 
Der Hauptbahnhof Cottbus diente mir als Startpunkt für die knapp 3 km lange Wanderung. Ich suchte mir auf dem Hochwasserdeich der Spree eine passende Stelle in der als Volkspark bezeichneten Flussschleife. Station im Biotopverbund Spreeaue Kurz vor dem Wehr steht hier auf der Dammkrone eine einst doppelstämmige Eiche, von der man einen Stamm entfernt und mit einem Holzbrett versehen hat. Wehr in der Spree Diese Fläche diente mir als Stationstisch, während ich mich auf einem Klapphocker davor setzte.
 
Auf 17 m gelang mir kein QSO. Auf 20, 30 und 40 m erreichte ich insgesamt 54 Funkverbindungen. Nach 2⅓ Stunden baute ich die Station ab. Auf dem Rückweg zum Hauptbahnhof Cottbus machte ich noch einen Abstecher zum Wehr, das ich die ganze Zeit lautstark vernehmen konnte.
 
22.4.2025 (Döberitzer Heide DLFF-0142) nach oben
 
Döberitzer Heide © BfN Vor den Toren meines Wohnorts liegt das 3600 Hektar große Naturschutzgebiet Döberitzer Heide DLFF-0142. Es umfasst zum großen Teil die Flächen eines ehemaligen Truppenübungsplatzes. Der gesamte mittlere Bereich ist als "Wildgebiet" ausgewiesen und daher nicht zugänglich. Das Betreten des Kernbereichs würde ich auch niemandem raten, denn ich konnte nicht feststellen, ob der darum befindliche Zaun wirklich unter Strom steht. Die dicken Isolatoren an den Pfosten lassen es vermuten, auch wenn ich das von Weidezäunen übliche Knacken nicht im Empfänger gehört habe.
 
Panorama - Blick über das nordöstliche Ende der Döberitzer Heide
 
Standort DLFF-0142 Freiluft-Shack in der Döberitzer Heide Mit dem Fahrrad steuerte ich den hier stehenden Picknickplatz an. Er ist in sehr gutem Zustand, sodass man dort auch einen Regenguss überstehen dürfte. Den Mast für die Antenne befestigte ich an einem Dachpfosten. Der riesige Tisch bot genug Platz für die Station.
 
Doch schon nach dem Einschalten des Transceivers erkannte ich am zunehmenden Krachen im Kopfhörer, dass sich Gewitter näherten. Der Wetterbericht hatte jedoch keine angekündigt. Daher war Eile geboten, um wenigstens ein paar QSOs in Logbuch zu bekommen. Auf 17 m antwortete niemand auf meine CQ-Rufe. Auf 20, 30 und 40 m konnte ich in einer ¾ Stunde insgesamt 8 QSOs loggen. Danach baute ich die Station ab und verließ schnell den etwas höher liegenden und baumarmen Bereich.
 
23.4.2025 (Innerer Unterspreewald DLFF-1218) nach oben
 
Innerer Unterspreewald © BfN Als Spreewald kannte ich bisher nur den touristisch gut erschlossenen Bereich um Lehde. Doch der Spreewald ist wesentlich größer. Das Biosphärenreservat Spreewald DLFF-0030 umfasst 47512 Hektar (47,5 km²). Im nördlichen Bereich, dem Unterspreewald, liegt das 2231 Hektar große Naturschutzgebiet Innerer Unterspreewald DLFF-1218.
 
Fließ im Inneren Unterspreewald Ich startete die nur 9,5 km lange Fahrradfahrt am Bahnhof Lübben (Spreewald). Wenige Kilometer hinter dem nördlich liegenden Ortsteil Hartmannsdorf beginnt das von vielen Fließen, Gräben und Seitenarmen der Spree durchzogene Areal. Es erstreckt sich bis zum Südzipfel des Neuendorfer Sees. Die Wege sind überwiegend mit feinem Schotter ausgestattet, lassen sich also problemlos mit dem Fahrrad befahren.
 
Panorama - Brücke über die Wasserburger Spree
 
Standort DLFF-1218 Während der Vorbereitung hatte ich mir diese Stelle hier ausgesucht. Auf keiner Karte verzeichnet befinden sich in unmittelbarer Nähe in einer Einbuchtung ein Bootsanleger, 2 Gebäude und 2 überdachte Picknickplätze. Doch diese sind allesamt eingezäunt und als Betriebsgelände deklariert. Daher baute ich, wie beabsichtigt, die Station direkt auf der Brücke über die Wasserburger Spree auf. Das stabile Geländer diente zur Befestigung des Masts. Ich setzte mich auf einer weichen Unterlage auf die bewachsenen Betonplatten.
 
Kp-Index am 23.4.2025 © GFZ Der leichte Wind (1 bis 2 Bft) aus Nordost hielt die Mücken fern. So erreichte ich bequem im Schatten einer alten Eiche sitzend auf 20, 30 und 40 m insgesamt 53 QSOs. Auf 17 m blieben meine CQ-Rufe unbeantwortet. Als nach 2½ Stunden eine Weile niemand antwortete, nutzte ich die Gelegenheit zum Abbau der Station.
 
G2-Sturm am 23.4.2025 © SWPC Laut dem SWPC sollte ein G2-Sturm eingetroffen sein. Doch das GFZ Potsdam gab den Kp-Index lediglich mit etwa 2 (unstetig) an. Dieser Wert entsprach in etwa den Beobachtungen auf den Bändern.
 
Für den Rückweg hatte ich einen etwas anderen Weg vorgesehen. Theoretisch müsste man dem Weg über die Brücke folgend bis zur Schleuse und Wehranlage Kopelna und von dort aus zum Sommerdamm gelangen. Doch da mich auf dem stark zugewachsenen Weg hinter der Brücke Schwärme von Mücken empfingen, nahm ich von diesem Vorhaben Abstand. Daher fuhr ich ein Stück zurück und gelangte so ebenfalls zum Sommerdamm. Auf der Dammkrone dieses Hochwasserschutzdeichs gibt es lediglich 2 wahrscheinlich durch das Auto des Försters entstandene Fahrspuren, ansonsten nur hohes Gras. Doch dieser Weg lässt sich noch gut mit dem Fahrrad befahren. Kurz hinter dem Forsthaus Hartmannsdorf erreichte ich wieder die asphaltierte Straße und über diese zuerst Hartmannsdorf und später wieder den Bahnhof Lübben (Spreewald).
 
24.4.2025 (Fort Hahneberg DLFF-0458) nach oben
 
Fort Hahneberg © BfN Die Aktivierung eines DLFF-Gebiets, das innerhalb einer Stadt liegt, bringt erfahrungsgemäß Besonderheiten mit sich. Zum einen ist der Störpegel durch unweigerlich in der Nähe stehende Gebäude und technische Einrichtungen oft höher als in einem abseits liegenden Gebiet. Zum anderen dienen solche Gebiete auch der Naherholung, sodass man als Funkamateur auf Unterbrechungen und Fragen gefasst sein muss. Trotzdem wollte ich noch einmal das Naturschutzgebiet Fort Hahneberg DLFF-0458 aktivieren, bevor man wieder Schafe auf die umliegenden Wiesen lässt und dafür "knackende" Weidezäune errichtet.
 
Standort DLFF-0458 Das Naturschutzgebiet umfasst nur 19 Hektar. Zieht man davon die nicht ständig zugängliche Fläche des Forts und die große eingezäunte Trockenrasenfläche auf auf der Nordseite ab, bleibt nicht mehr viel Platz übrig. Zwar gibt es zwischen dem Zaun des Forts und der Grenze des Naturschutzgebiets einige Wege, jedoch nur eine Sitzbank. Diese befindet sich hier und somit gerade einmal etwa 200 m von der viel befahrenen Bundesstraße B5 (Heerstraße) entfernt. Die Fahrradfahrt zu dieser Stelle fiel mit 4 km recht kurz aus.
 
Panorama - Blick auf den Hahneberg mit dem Trockenrasen oberhalb des Querwegs
 
Zufahrt und Tor des Forts Hahneberg Blick durchs Tor des Forts Hahneberg Die Sitzbank nahe des Wegs zum Tor des Forts nutzte ich als Stationstisch und Sitzgelegenheit. Eine der vielen Akazien diente zur Befestigung des Masts für die Antenne, während ich das Radial zu einer weiteren hin abspannte. Auf 17 m antwortete mir niemand. Auf 20 und 30 m konnte ich insgesamt 24 QSOs erreichen. Als mich nach 1¼ Stunden der Berufsverkehr auf der Heerstraße zu sehr nervte, baute ich die Station ab und trat mit dem Fahrrad den Rückweg an.
 
Fort Hahneberg © COTA-DL Das Naturschutzgebiet Fort Hahneberg liegt innerhalb von 500 m Entfernung um das auf der WCA-Liste aufgeführte Fort Hahneberg (WCA DL-03921, BRB-017). Somit zählt jedes für das DLFF-Gebiet erreichte QSO auch für das WAC-/COTA-Diplomprogramm.
 
Das 1888 fertiggestellte Fort ist die letzte Festungsanlage, die noch mit Ziegeln gebaut wurde. Der Zugang zum Fort ist nur im Rahmen historischer Führungen oder von Fledermausführungen möglich. Dafür sollte man sich jedoch rechtzeitig anmelden. Die ASG hat auf ihrer Webseite eine Liste der Veranstaltungen veröffentlicht.
 
25.4.2025 (Sergen-Kathlower Teich- und Wiesenlandschaft DLFF-0458) nach oben
 
Sergen-Kathlower Teich- und Wiesenlandschaft © BfN Zwischen Cottbus und Forst (Lausitz) liegt das 680 Hektar große Naturschutzgebiet Sergen-Kathlower Teich- und Wiesenlandschaft DLFF-1248. Schutzzweck ist laut Verordnung unter anderem "die Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung der Lebensstätten wild lebender Pflanzengesellschaften, ... des Flechten-Kiefernwalds auf exponierten Dünenstandorten, ... die Erhaltung und Entwicklung der Gewässer als Rast-, Schlaf- und überwinterungshabitate für Kraniche, Schwäne, Gänse, Taucher und Enten" sowie "die Erhaltung des Gebietes wegen der besonderen Eigenart als charakteristische Wiesenlandschaft mit Gehölzgruppen, Teichen, natürlichen Erlen-Eichenwäldern."
 
Großteich, gesehen vom Westufer Das Gebiet umfasst unter anderem die diversen Teiche in der Nähe der Ortsteile Kathlow und Sergen, die entlang der hier als Fließ ausgebauten Tranitz liegen. Ich nutzte den Bahnhof Klinge als Startpunkt für die 4 km lange Wanderung. Vogelbeobachtungshütte am Westufer des Großteichs Anfangs auf der kaum befahrene Straße nach Kathlow, später auf bequemen Waldwegen bog ich kurz von der Kathlower Mühle nach Süden ab. Zu Hause hatte ich mir als Ziel die Hütte ausgewählt, die auf der Karte am Westufer des Großteichs verzeichnet ist. In ihr wollte ich vor eventuell auftretenden Regenschauern geschützt sein. Erst vor Ort erkannte ich, dass das Betreten zumindest trockenen Fußes "schwierig" sein würde.
 
Panorama - Blick von Norden auf den Großteich
 
Standort DLFF-1248 Station in der Astgabel Daher suchte ich mir ein Stück weiter ein geeignetes Plätzchen. Dieses fand ich hier in Form eines umgestürzten Baums am Rand des nur etwa 0,5 m über dem Wasser liegenden Wegs. Den Mast für die Antenne befestigte ich an einem Ende des Stamms, während eine Astgabel genügend Halt für die Station bot. Zum Abspannen des Radials waren genügend andere Bäume vorhanden.
 
Mit einer kurzen Unterbrechung zum Ende der Funkaktivität hin erreichte ich auf 20, 30 und 40 m insgesamt 54 Stationen aus Europa und der Ostküste der USA. Meine CQ-Rufe auf 17 m blieben unbeantwortet. Nach 3 Stunden baute ich die Station ab und trat den Rückweg an. Dieser führte mich an der Siedlung Kathlower Mühle vorbei. Die ursprünglich dort vorhandene Mahl- und Schneidemühle wurde 1945 zerstört.
 
Panorama - Blick auf den Klinger See
 
Nördlich der Bahnstrecke von Cottbus nach Forst (Lausitz) liegt der Klinger See. Er entsteht durch eindringendes Grundwasser und eingeleitetes Grubenwasser in das Restloch des Tagebaus Jänschwalde. Der See soll bis 2030 auf eine Endgröße von 400 Hektar anwachsen. Der Wasserstand lag laut Wikipedia im Dezember 2024 bei 56 m. Er soll durch Fremdflutung 71 m erreichen. Dafür existiert zwar bereits neben einem breiten, aber ungenutzten Schotterweg eine augenscheinlich voll funktionsfähige Zuleitung. Jedoch streitet man sich immer noch, ob Wasser von der nahen Tranitz eingeleitet oder welche andere Wasserquelle angezapft werden soll. Einig scheint man sich jedoch bei der Befürchtung zu sein, dass es ohne Fremdwasser zu einer Versäuerung des Sees beim Verdunsten des sulfathaltigen Grubenwassers kommen könnte.
 
Der See gehört zum Betriebsgelände der LMBV und selbst das Betreten des Umlands ist laut aufgestellter Schilder verboten. Trotzdem sah ich mir den See zumindest vom oberen Rand her einmal an. Da auf diesem Rand noch große Baumaschinen stehen, sollte er ausreichend sicher sein. Weiter ging ich jedoch nicht, denn das niedriger liegende Areal ist laut weiterer Schilder als Sperrgebiet ausgeschildert. Da aus dem vorgesehenen Rückweg entlang des Sees nichts wurde, nutzte ich einen in etwa 50 m Entfernung parallel zur Bahnstrecke führenden Waldweg. Nach insgesamt 5 km erreichte ich wieder den Bahnhof Klinge.
 
Bestätigungen nach oben
 
Prinzipiell sind für die Beantragung von DLFF- und WWFF-Diplomen keine QSL-Karten erforderlich. Jeder Funkamateur lässt statt dessen die QSO-Daten in eine Datenbank laden, was ich jeweils in der Woche nach der Aktivierung auch machte. Jedoch weiß ich in der Regel nicht, ob meine Gesprächspartner ebenfalls diesen Service nutzen. Vielleicht haben sie mit dem DLFF- oder WWFF-Programm gar nichts am Hut und das QSO aus einem völlig anderen Grund geführt.
 
QSL-Karte DK3RED Daher habe ich zeitnah nach jeder Aktivierung QSL-Karten ausgefüllt und über das DARC-Büro versendet. Ausnahme waren die QSO-Partner, von denen ich selbst für ältere QSOs bisher keine QSL-Karte erhalten hatte. Bei diesen Funkamateuren nehme ich an, dass sie in keinem Funkverband organisiert sind und daher keine QSL-Karten übers QSL-Büro versenden oder empfangen können. Eventuell bestätigen sie auch generell keine QSOs mit einer QSL-Karte. In beiden Fällen ersparte ich mir das Ausfüllen und Versenden einer QSL-Karte.