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DLFF-Aktivierungen im Frühjahr 2025
9.3. - 31.5.2025
Das Frühjahr ist eine angenehme Zeit, um längere Zeit im Freien zu Funken.
Zum einen ist es meistens schon angenehm warm, zum anderen gibt es noch nicht so viele Mücken.
Zum Einsatz kam ein Elecraft K1 mit 5 W Sendeleistung in CW auf 40, 30, 20 und 17 m.
Als Antenne nutzte ich jeweils eine Up & Outer an einem 10-m-Mast.
Diese Antenne besteht in meinem Fall aus einem 9 m langen vertikalen Draht, einem einzelnen 9 m langen Radial und einer 2 m langen Zweidrahtleitung.
Nur bei der 1. Aktivierung diente eine als Inverted-V an einem 6-m-Mast gespannte 19-m-Doublet als Antenne.
Ziele waren diverse DLFF-Gebiete in den Bundesländern Berlin und Brandenburg.
Die Karten, auf der die hier nachträglich mit dem jeweiligen Standort versehenen Darstellungen basieren, stammen vom BfN.
WWFF-Aktivitätszentren
CW: 3544, 7024, 10124, 14044, 18084, 21044, 24894, 28044 kHz
SSB: 3744, 7144, 14244, 18144, 21244, 24944, 28444 kHz
9.3.2025 (Heldbockeichen DLFF-0928)
Es war das erste Frühlingswochenende, obwohl laut Kalender noch gar nicht Frühling war.
Bei bis zu 14 °C, sonnigem Himmel, leichtem Ostwind mit 1 bis 2 Bft und keinerlei vorhergesagtem Niederschlag hielt es mich nicht zu Hause.
Im Nordosten der Stadt Potsdam liegt das Flora-Fauna-Habitat und Natura-2000-Gebiet Heldbockeichen DLFF-0928.
Es besteht aus 3 Bereichen, die insgesamt knapp 33 Hektar groß sind und beidseitig der Bundesstraße B2 liegen.
Ich fuhr mit dem Bus 604 von "Falkensee, Bahnhof/Süd" bis zur Haltestelle "Potsdam, Campus Jungfernsee".
Von dort waren es nur 500 m bis zu der auserkorenen Stelle hier.
Dort gibt es einen schmalen Weg durch das Gebiet.
Auf beiden Seiten wurden schon vor längerer Zeit Buchen gefällt, aber die Stämme liegengelassen.
Ein dicker Stamm mit Ast diente mir als Sitzgelegenheit und Stationstisch.
Den Mast mit der Antenne befestigte ich auf der anderen Wegseite an einer noch sehr kleinen Buche.
Bequem in der Sonne sitzend erreichte ich in 1⅔ Stunden insgesamt 33 QSOs auf 20 und 30 m.
Auf 17 m kam kein QSO zustande, auf 40 m habe ich nicht CQ gerufen.
Während meines Aufenthalts gingen nur wenige Menschen vorbei, meist zusammen mit mindestens einem Hund.
Ich konnte dort somit relativ ruhig funken, auch wenn die nächsten Wohnhäuser nur etwa 30 m entfernt lagen.
Statt des direkten Wegs zur Bushaltestelle unternahm ich auf dem Rückweg noch einen Abstecher an das Ufer des Jungfernsees.
Auf der anderen Seeseite liegt das NSG Sacrower See und Königswald DLFF-0185.
Erst zuhause angekommen erkannte ich den Grund für die nicht berauschenden Ausbreitungsbedingungen.
Wenige Stunden vor meiner Aktivierung hatte ein G2-Sturm die Erde getroffen, siehe Daten des GFZ Potsdam.
16.3.2025 (Pfaueninsel DLFF-0860)
Besonders an einem Wochenende und bei schönem Wetter fahren viele Berliner ins Grüne.
Eines der Ziele ist die im südwestlichen Teil Berlins liegende, von der Havel umflossene Pfaueninsel.
Die 67 Hektar große Insel ist UNESCO-Welterbe und gehört zum 88 Hektar großen FFH- und Naturschutzgebiet Pfaueninsel DLFF-0860.
Im Hinblick auf eine Funkaktivierung ist man gut beraten, nicht gerade dann auf die Insel zu fahren, wenn gefühlt halb Berlin dort unterwegs ist.
Laut Wetterbericht sollte die Temperatur nach einer mit 2°C recht kühlen Nacht noch auf 8°C steigen.
Ich hoffte daher, dass sich bei stark bewölktem später nur noch bewölktem Himmel, leichtem Wind mit 2 bis 3 Bft nicht zu viele Besucher auf die Insel wagen würden - und ich wurde nicht enttäuscht.
Auf die Pfaueninsel kommt man nur mit einer Personenfähre.
Fahrräder sind auf der Insel nicht erlaubt.
Bis zum Fähranleger gelangt man am Wochenende unter anderem stündlich mit dem Bus 218 ab "S-Bhf. Westend", "Scholzplatz" oder "S-Bhf. Wannsee".
Wer mit dem Auto anreisen möchte, sollte bedenken, dass es nur 2 relativ kleine Parkplätze dort gibt.
Die Fähre verkehrt von März bis Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr.
Die Hin- und Rückfahrt kostet 6 €, was gleichzeitig der Eintritt ist.
Hinweise: Das Bezahlen auf der Fähre ist nicht möglich.
Der Ticketautomat am Anleger akzeptiert nur Münzen oder Plastikgeld.
Auf der Rückseite des Tickets war einstmals der Inselplan abgedruckt, heutzutage ist es ein simpler Kassenbon.
Den Inselplan findet man auf der oben genannten Webseite bei Downloads.
Nachdem dem Übersetzen mit der 1. Fähre steuerte ich die "Liegewiese" an.
Ein Stück dahinter befindet sich der sogenannte "Acker".
Von den beiden dort vorhandenen Sitzbänken nutzte ich diese hier.
Den Mast befestigte ich an einem Ende, während ich mich ans andere setzte.
Das Radial der diesmal verwendeten 10 m langen Vertikal (Up & Outer) spannte ich entlang des Wegs zu einem dünnen Baumstamm hin ab.
Innerhalb von 1¾ Stunden erreichte ich auf 17, 20 und 30 m insgesamt 50 QSOs, wobei etwa die Hälfte auf 20 m und ein Drittel auf 30 m entfiel.
Auf 40 m habe ich nicht CQ gerufen.
Das Schloss Pfaueninsel (WCA DL-03916, BLB-012) war mehr als 1 km vom gewählten Standort entfernt.
Daher zählt meine DLFF-Aktivierung nicht für das COTA-Diplomprogramm.
Jede Fähre brachte mehr Besucher auf die Insel.
Doch sie nutzten nur die Wege nahe des Ufers oder zwischen den Sehenswürdigkeiten.
Einige kamen zwar auch bis zum Kaffeegarten an der Liegewiese, der bei dem "schönen Wetter" bereits geöffnet hatte.
Doch ich blieb am gewählten Weg dahinter die ganze Zeit ungestört.
Bevor ich mich auf den Rückweg machte, sah ich mir bei einem kleinen Rundgang noch einige Bereiche der Insel an.
Dazu gehörte selbstverständlich die Voliere mit den namensgebenden Pfauen.
Neben den teils frei herumlaufenden Vögeln kann man auch andere Hühnervögel bewundern, zum Beispiel Seidenhühner.
Und ich sah mir selbstverständlich auch das im Westen der Insel nahe der Fähre stehende Schloss Pfaueninsel an, dass ich über Jahre hinweg nur von Baugerüsten verdeckt gesehen hatte.
Wie ich nach der Rückkehr an den Daten des GFZ Potsdam erkannte, lag der Kp-Index den gesamten Vormittag und einen Teil des Nachmittags auf einem "aktiven" Level (Kp = 4).
Das ist wahrscheinlich die Erklärung für die unruhigen Ausbreitungsbedingungen.
23.3.2025 (Sacrower See und Königswald DLFF-0185)
Das SWPC hatte für diesen Tag einen geomagnetischen Sturm der Stärke G3 (strong) vorhergesagt.
Dieser Sturm sollte mit 30 % Wahrscheinlichkeit für Radio Blackouts R2 (Moderat) sorgen.
Es waren somit keine berauschenden Ausbreitungsbedingungen zu erwarten.
Der Kp-Index lag am Morgen laut GFZ Potsdam hingegen mit einem Wert um Kp = 2 auf einem zwar unruhigen aber relativ niedrigen Niveau.
Trotzdem holte ich mein Fahrrad aus dem Keller, packte die Funkstation ein und fuhr los.
Ziel war das 801 Hektar große Naturschutzgebiet Sacrower See und Königswald DLFF-0185.
Das Areal umfasst den von alten Laubmischwäldern und einigen Kiefernforsten geprägten Königswald.
Sein Zentrum bildet der allein 107 Hektar große Sacrower See.
Am seinem südlichen Ende befindet sich das Schloss Sacrow (WCA DL-04167, BRB-172) mit dem gleichnamigen Dorf.
In unmittelbarer Nähe liegt am Ufer des Jungfernsees die 1844 erbaute Heilandskirche am Port von Sacrow, so der vollständige Name.
Der vor der Kirche separat stehende Glockenturm diente 1897 Adolf Slaby und Georg Graf von Arco für Versuche zur Verbesserung der Funktechnik, die sie kurze Zeit vorher während eines Besuchs bei Guglielmo Marconi im Einsatz gesehen hatten.
Am Turm wurde von ihnen die erste deutsche Antennenanlage für drahtlose Telegraphie errichtet, mit der eine Übertragung über 1,6 km zum gegenüberliegenden Ufer gelang.
Eine Gedenktafel über der Eingangstür des Turms weist auf diesen Versuch hin.
Vom östlichen Ende der Halbinsel in Sacrow, auf der sich eine Kleingartenanlage befindet, hat man einen guten Blick hinüber zum NSG Pfaueninsel DLFF-0860.
Der Wetterbericht sagte bewölkten Himmel, mäßigen Ostwind mit 3 bis 4 Bft und bis zu 13 °C voraus.
Die Regenwahrscheinlichkeit sollte von 10 % am Morgen auf 50 % gegen Mittag steigen.
Ich blieb jedoch vom Regen verschont.
Erfahrungsgemäß ist man im Bereich um das Schloss oder am Ufer des Sacrowsees selbst bei ungemütlichem Wetter selten allein.
Daher suchte ich mir einen möglichst ruhigen Platz zum Aufbau der Station.
Den fand ich in Form des Unterstands hier.
Dieser hat ungefähr 6 m Durchmesser und würde sogar einer DXpedition Platz bieten.
Den Mast lehnte ich gegen das Dach, die Station baute ich auf der Umrandung auf.
In 2⅔ Stunden konnte ich nur 9 QSOs zu Stationen erreichen.
Nicht verwunderlich, wenn das Magnetfeld der Erde durchgeschüttelt wird.
Den Rückweg absolvierte ich auf demselben Weg.
29.3.2025 (Gehron-See DLFF-0925)
Nördlich von Gransee erstreckt sich das 215 Hektar große Naturschutzgebiet Gehron-See DLFF-0925.
Den zwar 72 Hektar großen, aber nur 3 m tiefen Flachwassersee umgeben ein schwimmendes Moor und ein breiter nahezu geschlossener Schilfgürtel, an den Bruchwäldern und Feuchtwiesen angrenzen.
Laut Wetterbericht sollte die Temperatur bei wechselnd bewölktem Himmel und Nordwestwind mit 3 bis 4 Bft sowie Böen mit 6 Bft am Nachmittag auf 14 °C steigen.
Das SWPC sagte zwar keinen Sturm (G0) voraus, jedoch nach dem X1.1-Flare (R3 Strong) um 1520 UTC am Vortag mit 50 % Wahrscheinlichkeit Radio Blackouts R2.
Und der Kp-Index lag laut GFZ Potsdam mit Kp = 1 auf einem niedrigen Niveau.
In Summe sind das gute (ruhige) Funkbedingungen.
Als Startpunkt der heutigen Wanderung nutzte ich den Bahnhof Gransee.
Auf dem alten Bahndamm der heute nicht mehr betriebenen Kleinbahn Gransee-Neuglobsow wachsen beidseits Bäume.
Nach knapp 2 km erreichte ich nahe des Kilometersteins 2,6 eine geeignete Stelle.
Ich wählte den Kirschbaum hier.
Er diente mir als Befestigung für den Mast und die Vertikal.
Das Gegengewicht spannte ich zu einer kleinen Weide hin ab.
Ich selbst setzte mich an den Rand des sich heutzutage auf der Dammkrone befindenden Radwegs auf einer weichen Unterlage ins Gras.
Wahrscheinlich aufgrund des gerade laufenden großen, internationalen SSB-Contests war es sehr ruhig in den CW-Bereichen der Bänder.
So erreichte ich in 1½ Stunden lediglich 9 QSOs auf 17, 20, 30 m.
Der mit 50 % Wahrscheinlichkeit angekündigte Radio Blackout war es also nicht, denn es waren ja Stationen erreichbar.
Auf 40 m kam kein QSO zustande.
Doch so blieb Zeit, in den Pausen zwischen den QSOs die Sonne zu genießen und die partielle Sonnenfinsternis zu beobachten.
Auf dem Rückweg zum Bahnhof Gransee machte ich noch einen Abstecher zum Gehron-See.
Dieser ist, wie bereits geschrieben, von einem nahezu geschlossenen Schilfgürtel umgeben.
Doch zumindest an dieser Stelle hier gelangt man direkt an die Wasserfläche.
5.4.2025 (Forst Zinna-Jüterbog-Keilberg DLFF-0713)
Südwestlich von Luckenwalde liegt das Naturschutzgebiet Forst Zinna-Jüterbog-Keilberg DLFF-0713.
Das 7190 Hektar große Gebiet umfasst weite Teile des von 1864 bis 1992 vom Militär genutzten Truppenübungsplatzes.
Aufgrund der möglicherweise noch im Boden liegenden Munition sollte man die ausgeschilderten Wege nicht verlassen.
Doch bei der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg gibt es ein Faltblatt samt Karte mit Wegen.
Das SWPC sagte einen geomagnetischen der Stufe G2 (moderate) voraus, verbunden zu 65 % mit kleine Radio Blackouts R2 (minor).
Laut GFZ Potsdam lag der Kp-Index am Morgen noch auf einem stürmischen Niveau (Kp = 5).
Während der Funkaktivität sank er unmerklich auf Kp = 4.
In Summe waren das eher schlechte Funkbedingungen.
Nach einer mit 5 °C noch recht kühlen Nacht sollte die Temperatur auf 11 °C steigen.
Und trotz wechselnd bewölktem Himmel mit mäßigem Nordwind (3 bis 4 Bft) sollte es nur zu 10 % regnen.
Für den nächsten Tag wurde zumindest meteorologisch wesentlich kühleres Wetter vorhergesagt.
Daher packte ich die Funkstation ein und fuhr los.
Startpunkt der heutigen Funkaktivität war der Bahnhof Luckenwalde.
Von dort fuhr ich mit dem Fahrrad auf kürzestem Weg zum 72 m hohen Wurzelberg.
Auf diesem Hügel am Rand des Truppenübungsplatzes lag einst ein Kommandoposten zur Beobachtung der Militärübungen.
Heutzutage steht auf der Betonfläche hier ein Picknickplatz.
An der Rückenlehne der einen Sitzbank befestigte ich den Mast für die Vertikal, während ich mich auf die andere Bank setzte.
Die Station baute ich auf dem Tisch auf.
Auf 20, 30 und 40 m konnte ich lediglich 21 QSOs zu Stationen in Europa erreichen.
Auf 17 m erreichte ich keine Funkverbindung.
An den Rapporten waren gut die herrschenden Funkbedingungen erkennbar.
Somit bliebt genügend Zeit, um in den QSO-Pausen die immer einmal wieder durch die Wolken brechende Sonne zu genießen.
Nach 2½ Stunden baute ich die Station ab.
Auf dem Rückweg wollte ich eigentlich noch mit dem Fahrrad eine längere Strecke durch das Naturschutzgebiet fahren.
Die bereits für den Hinweg genutzte, schnurgerade durch das Gebiet führende "Wildbahn" ist jedoch ein Kopfsteinpflasterweg übler Sorte, dessen Rand nur aus losem Sand besteht.
Andere Fahrwege gibt es nicht.
Da ich mein Fahrrad aber nicht längere Strecken schieben wollte, verließ ich das Gebiet auf dem kürzesten Weg wieder.
Gut durchgeschüttelt aber ungerührt sah ich mir noch einen Teil der Altstadt an, bevor ich wieder den Bahnhof Luckenwalde ansteuerte.
6.4.2025 (Bredower Forst DLFF-1217)
Als ich am späten Nachmittag ein mögliches Ziel für das nächste Wochenende auswählen wollte, bemerkte ich ein neues Paket von DLFF-Gebieten in der WWFF-Datenbank.
Darunter befindet sich der Bredower Forst DLFF-1217.
Dieses 251 Hektar große Naturschutzgebiet liegt quasi vor meiner Haustür.
Das Wetter war zwar kühl, aber trocken.
Daher packte ich trotz der fortgeschrittenen Tageszeit die Funkstation ein und fuhr mit dem Fahrrad quer durch die Stadt zum Forst.
Im Jahr 1930 wurde im Bredower Forst der 1. Naturlehrpfad Deutschlands eingerichtet.
Neben dem daran erinnernden Gedenkstein gibt es hier Sitzgelegenheiten.
Den Mast für die Vertikal befestigte an einem der unteren Äste einer nahe wachsenden Buche, während ich die Station auf eine der Bänke stellte und mich daneben setzte.
Auf 20 und 40 m lief ein Contest.
Daher probierte ich es nur auf 30 m.
Relativ schnell wurden meine CQ-Rufe beantwortet und es gelangen 23 QSO zu europäischen Stationen.
In der langsam untergehenden Sonne wurden mir bei etwa 6°C die Finger kalt.
Daher baute ich in einer größeren QSO-Pause nach einer ¾ Stunde die Station ab und trat den Rückweg an.
12.4.2025 - Teil 1 (Kanalwiesen Wendisch Rietz DLFF-1219)
Das SWPC hatte einen geomagnetischen Sturm der Stärke G1 (minor) vorhergesagt und es sollten Radio Blackouts der Stärke R2 (minor) mit 65 % Wahrscheinlichkeit auftreten.
Doch das hielt mich nicht von der Aktivierung zweier DLFF-Gebiete am heutigen Tag ab, bereitete mich aber auf die herrschenden Funkbedingungen vor.
Laut meteorologischem Wetterbericht sollte die Temperatur von 10 auf 16 °C steigen und die anfangs starke Bewölkung auf bewölkt wechseln.
Noch wichtiger war, dass es nur mit 20 % Wahrscheinlichkeit regnen sollte.
Am südlichen Ende des 12,1 km² großen Scharmützelsees liegt die Wendisch Rietz.
Zwischen dieser Gemeinde und dem Großen Storkower See (3,7 km²) erstreckt sich das Naturschutzgebiet Kanalwiesen Wendisch Rietz DLFF-1219.
Das 108 Hektar große Areal umfasst eine vermoorte Schmelzwasserrinne, den Ausläufer eines Binnendünenzugs mit Kessel- und Versumpfungsmooren und einen Bereich am Südwestufer des Großen Storkower Sees und nahezu vollständig beide Uferbereiche am Wendisch Rietzer Fließ.
Den Startpunkt der heutigen Fahrradtour bildete der Bahnhof Wendisch Rietz.
Auf ruhigen Straßen im Ort und einen Forstweg erreichte ich die Schafbrücke.
An dieser überquerte ich das Fließ und gelangte ins NSG.
Direkt hinter der Brücke biegt ein Waldweg Richtung Nordwest ab.
Dieser führt in etwa parallel zum Fließ und später zum Seeufer.
Über diesen Weg gelangt man trockenen Fußes auch durch das Moor, denn es gibt in dessen Bereich einen 280 m langen Bohlenweg.
Am Ende des Bohlenwegs steht hier ein Hochsitz.
Neben diesem baute ich auf dem Gepäckständer des Fahrrads die Station auf.
Den Mast für die Antenne befestigte ich an einem der reichlich vorhandenen Bäume.
Trotz der vorhergesagten, unruhigen Funkbedingungen gelangen mir in 2⅔ Stunden auf 20, 30 und 40 m insgesamt 47 Verbindungen zu europäischen Stationen.
Auf 17 m gelang mir kein QSO.
Bei der Weiterfahrt ins nächste DLFF-Gebiet entdeckte ich eine weitere, ebenfalls im Naturschutzgebiet liegende Stelle, die sich zum Aufbau der Station eignet.
Nahe eines eingezäunten, langsam verfallenden Gebäudekomplexes gibt es am Storkower See eine kleine Badestelle.
Doch wahrscheinlich ist diese bei Wetter, das zum Baden einlädt, von Besuchern dicht belagert.
12.4.2025 - Teil 2 (Groß Schauener Seenkette DLFF-0408)
Anfangs auf kleinen Straßen, zwischenzeitlich auf einem Fahrradweg neben der Bundesstraße B246 bog ich nach einer Kaserne zum Naturschutzgebiet Groß Schauener Seenkette DLFF-0408 ab.
Der Schlapowsee und der Kuchensee sind mit einem Graben verbunden.
Über diesen führen der hin und wieder von Autos befahrene Wochowsee Weg, aber auch ein Waldweg, den ich nutzte.
Für Letzteren hat man aus alten Betonplatten hier eine Überfahrt gebaut.
Starke Belastungen würde ich dieser Konstruktion nicht zumuten wollen, doch Fußgänger und Fahrradfahrer trägt sie wohl noch eine Weile.
Auf der Brücke sollte man jedoch unbedingt Vorsicht walten lassen, denn einige der vorhandenen Löcher und Spalten sind von Pflanzen überwachsen.
Ob die auf dem Foto kurz hinter der Weide zu sehende Stauung des eigentlich recht schmalen Grabens das Werk eines Bibers ist, kann ich nicht sagen.
Eventuell befindet sich dort auch ein Wehr.
Den Mast für die Antenne befestigte ich an einem Betonpfahl, während ich das Radial zu einem anderen Betonpfahl hin abspannte.
Die Station stellte ich auf die mit Pflanzen bewachsene Brücke, während ich mich auf einer weichen Unterlage daneben setzte.
Bequem in der in der Zwischenzeit vermehrt durchbrechenden Sonne sitzend erreichte ich auf 17, 20 und 30 m in 1⅓ Stunden zwar insgesamt nur 10 QSOs.
Doch zu meiner großen Freude befanden sich darunter 3 zu anderen WWFF-Stationen.
Nach dem Abbau der Station erreichte ich auf dem Wochowsee Weg die Stadt Storkow (Mark).
Ich steuerte auf kürzestem Weg die Burg Storkow (DL-00068, BRB-018) an.
Zweck war jedoch kein weitere Funkaktivität, sondern das leibliche Wohl.
Ich stärkte mich im Café Burgstübchen.
In diesem gibt es neben Kaffee auch selbstgemachten leckeren Kuchen - beides ausgiebig getestet.
Für einen der ebenfalls angebotenen, lecker aussehenden Eisbecher war ich dann jedoch schon zu voll.
Die Rückfahrt begann ich am Bahnhof Storkow (Mark), der im Stundentakt aus beiden Richtung angefahren wird.
13.4.2025 (Bredower Forst DLFF-1217)
Meine Funkaktivität vor genau einer Woche führte mich zwar auch in den Bredower Forst DLFF-1217, doch erst am späten Nachmittag.
Es blieb somit bei einem recht kurzen Betrieb.
Der Grund war, dass mir bei nur 6 °C zum Sonnenuntergang hin die Finger beim Morsen kalt wurden und sich Fehler einschlichen.
Diesmal fuhr ich zwar bei ebenfalls bewölktem Himmel, aber einer Temperatur von 21 bis 22 °C bereits am frühen Nachmittag mit dem Fahrrad los.
Dadurch sollten sich genügend Zeit im Warmen ergeben.
Ich nutzte wiederum eine der Sitzgelegenheiten hier, die auf einer kleinen Erhöhung neben dem Gedenkstein für den 1. Naturlehrpfad Deutschlands stehen.
Den Mast für die Vertikal befestigte ich diesmal an einer kleinen Buche, während ich die Station auf die einzelne Bank stellte und mich daneben setzte.
Zuerst probierte ich es ohne Erfolg auf 17 m.
Dann wagte ich mich auf 20 m, wurde dort aber nach 3 QSOs aufgrund des laufenden Contests vertrieben.
Daher kam die überwiegende Anzahl der in 1¼ Stunden insgesamt erreichten 32 Funkverbindungen auf diesem Band zustande.
Als eine Zeit lang niemand mehr auf meine CQ-Rufe antwortete, baute ich die Station ab und trat die relativ kurze Rückfahrt an.
40 m habe ich eingedenk der Erfahrungen auf 20 m nicht ausprobiert.
Der Bredower Forst ist ein Laubwald, in dem überwiegend Buchen und Eichen wachsen.
Vereinzelt sind auch Birken zu sehen.
Derzeit sind besonders die tiefer gelegenen Bereiche von blühenden Buschwindröschen übersät.
20.4.2025 (Faule Wiesen bei Bernau DLFF-1221)
Ostern ist erfahrungsgemäß eine Zeit, in der die Züge voll sind und ein Fahrrad kaum noch hinein passt.
Daher hatte ich mir ein Ziel ausgesucht, in dessen Nähe ich zwar mit einem Zug gelangte, das ich jedoch von einem Bahnhof zu Fuß erreichen konnte.
Meine Wahl fiel auf das 37 Hektar große Naturschutzgebiet Faule Wiesen bei Bernau DLFF-1221.
Schutzzweck ist "die Erhaltung und Entwicklung eines kleinteiligen, extensiv bewirtschafteten Feuchtwiesenkomplexes mit Kleingewässern sowie einer angrenzenden Sandtrockenrasen- und Trockeneichenwaldgesellschaft mit einer standorttypischen Biotopausprägung und Artenzusammensetzung."
Dies umfasst unter anderem "bedrohte Pflanzengesellschaften, wie Gesellschaften der reichen Feucht- und Frischwiesen, der Großseggenriede und Sandtrockenrasen sowie Weiden-Faulbaumgesellschaften und als Lebensraum bestandsbedrohter Tier- und Pflanzenarten, vor allem verschiedener Amphibien- und Vogel- sowie Orchideenarten", so die Verordnung.
Das Areal erstreckt sich beidseits der Panke.
Als Startpunkt für den weniger als 1 km langen Fußweg wählte ich den Bahnhof Zepernick (bei Bernau).
Auf den Hauptwegen waren relativ viele Spaziergänger unterwegs.
Daher suchte ich mir am Rand der Wiesen hier eine ruhige Stelle.
Eine umgestürzte Weide nutzte ich als Stationstisch und als Sitzgelegenheit.
Den Mast für die Antenne befestigte ich an einem der Äste.
Auf 17 m erreichte ich nur 3 QSOs.
Trotz eines Contests lief es auf 20 m besser.
Die größte Anzahl an Funkverbindungen gelang auf 30 m.
Insgesamt konnte ich in 2½ Stunden 52 Stationen erreichen, darunter auch eine an der Ostküste der USA.
Bevor ich den Weg zurück zum Bahnhof antrat, nutzte ich den Wirtschaftsweg über die Wiese, um zur Panke zu gelangen.
21.4.2025 (Biotopverbund Spreeaue DLFF-1249)
Am heutigen Ostermontag sind immer viele Menschen in Zügen unterwegs.
Daher verzichtete ich auf die Mitnahme eines Fahrrads und suchte mir als Ziel ein DLFF-Gebiet in der Nähe eines Bahnhofs aus.
Nördlich und südlich von Cottbus erstreckt sich das 634 Hektar große Naturschutzgebiet Biotopverbund Spreeaue DLFF-1249.
Das Areal umfasst weite Teile der Spree, aber neben einer schmalen Uferzone auch einige größere Flussschleifen.
Der Hauptbahnhof Cottbus diente mir als Startpunkt für die knapp 3 km lange Wanderung.
Ich suchte mir auf dem Hochwasserdeich der Spree eine passende Stelle in der als Volkspark bezeichneten Flussschleife.
Kurz vor dem Wehr steht hier auf der Dammkrone eine einst doppelstämmige Eiche, von der man einen Stamm entfernt und mit einem Holzbrett versehen hat.
Diese Fläche diente mir als Stationstisch, während ich mich auf einem Klapphocker davor setzte.
Auf 17 m gelang mir kein QSO.
Auf 20, 30 und 40 m erreichte ich insgesamt 54 Funkverbindungen.
Nach 2⅓ Stunden baute ich die Station ab.
Auf dem Rückweg zum Hauptbahnhof Cottbus machte ich noch einen Abstecher zum Wehr, das ich die ganze Zeit lautstark vernehmen konnte.
22.4.2025 (Döberitzer Heide DLFF-0142)
Vor den Toren meines Wohnorts liegt das 3600 Hektar große Naturschutzgebiet Döberitzer Heide DLFF-0142.
Es umfasst zum großen Teil die Flächen eines ehemaligen Truppenübungsplatzes.
Der gesamte mittlere Bereich ist als "Wildgebiet" ausgewiesen und daher nicht zugänglich.
Das Betreten des Kernbereichs würde ich auch niemandem raten, denn ich konnte nicht feststellen, ob der darum befindliche Zaun wirklich unter Strom steht.
Die dicken Isolatoren an den Pfosten lassen es vermuten, auch wenn ich das von Weidezäunen übliche Knacken nicht im Empfänger gehört habe.
Mit dem Fahrrad steuerte ich den hier stehenden Picknickplatz an.
Er ist in sehr gutem Zustand, sodass man dort auch einen Regenguss überstehen dürfte.
Den Mast für die Antenne befestigte ich an einem Dachpfosten.
Der riesige Tisch bot genug Platz für die Station.
Doch schon nach dem Einschalten des Transceivers erkannte ich am zunehmenden Krachen im Kopfhörer, dass sich Gewitter näherten.
Der Wetterbericht hatte jedoch keine angekündigt.
Daher war Eile geboten, um wenigstens ein paar QSOs in Logbuch zu bekommen.
Auf 17 m antwortete niemand auf meine CQ-Rufe.
Auf 20, 30 und 40 m konnte ich in einer ¾ Stunde insgesamt 8 QSOs loggen.
Danach baute ich die Station ab und verließ schnell den etwas höher liegenden und baumarmen Bereich.
23.4.2025 (Innerer Unterspreewald DLFF-1218)
Als Spreewald kannte ich bisher nur den touristisch gut erschlossenen Bereich um Lehde.
Doch der Spreewald ist wesentlich größer.
Das Biosphärenreservat Spreewald DLFF-0030 umfasst 47512 Hektar (47,5 km²).
Im nördlichen Bereich, dem Unterspreewald, liegt das 2231 Hektar große Naturschutzgebiet Innerer Unterspreewald DLFF-1218.
Ich startete die nur 9,5 km lange Fahrradfahrt am Bahnhof Lübben (Spreewald).
Wenige Kilometer hinter dem nördlich liegenden Ortsteil Hartmannsdorf beginnt das von vielen Fließen, Gräben und Seitenarmen der Spree durchzogene Areal.
Es erstreckt sich bis zum Südzipfel des Neuendorfer Sees.
Die Wege sind überwiegend mit feinem Schotter ausgestattet, lassen sich also problemlos mit dem Fahrrad befahren.
Während der Vorbereitung hatte ich mir diese Stelle hier ausgesucht.
Auf keiner Karte verzeichnet befinden sich in unmittelbarer Nähe in einer Einbuchtung ein Bootsanleger, 2 Gebäude und 2 überdachte Picknickplätze.
Doch diese sind allesamt eingezäunt und als Betriebsgelände deklariert.
Daher baute ich, wie beabsichtigt, die Station direkt auf der Brücke über die Wasserburger Spree auf.
Das stabile Geländer diente zur Befestigung des Masts.
Ich setzte mich auf einer weichen Unterlage auf die bewachsenen Betonplatten.
Der leichte Wind (1 bis 2 Bft) aus Nordost hielt die Mücken fern.
So erreichte ich bequem im Schatten einer alten Eiche sitzend auf 20, 30 und 40 m insgesamt 53 QSOs.
Auf 17 m blieben meine CQ-Rufe unbeantwortet.
Als nach 2½ Stunden eine Weile niemand antwortete, nutzte ich die Gelegenheit zum Abbau der Station.
Laut dem SWPC sollte ein G2-Sturm eingetroffen sein.
Doch das GFZ Potsdam gab den Kp-Index lediglich mit etwa 2 (unstetig) an.
Dieser Wert entsprach in etwa den Beobachtungen auf den Bändern.
Für den Rückweg hatte ich einen etwas anderen Weg vorgesehen.
Theoretisch müsste man dem Weg über die Brücke folgend bis zur Schleuse und Wehranlage Kopelna und von dort aus zum Sommerdamm gelangen.
Doch da mich auf dem stark zugewachsenen Weg hinter der Brücke Schwärme von Mücken empfingen, nahm ich von diesem Vorhaben Abstand.
Daher fuhr ich ein Stück zurück und gelangte so ebenfalls zum Sommerdamm.
Auf der Dammkrone dieses Hochwasserschutzdeichs gibt es lediglich 2 wahrscheinlich durch das Auto des Försters entstandene Fahrspuren, ansonsten nur hohes Gras.
Doch dieser Weg lässt sich noch gut mit dem Fahrrad befahren.
Kurz hinter dem Forsthaus Hartmannsdorf erreichte ich wieder die asphaltierte Straße und über diese zuerst Hartmannsdorf und später wieder den Bahnhof Lübben (Spreewald).
24.4.2025 (Fort Hahneberg DLFF-0458)
Die Aktivierung eines DLFF-Gebiets, das innerhalb einer Stadt liegt, bringt erfahrungsgemäß Besonderheiten mit sich.
Zum einen ist der Störpegel durch unweigerlich in der Nähe stehende Gebäude und technische Einrichtungen oft höher als in einem abseits liegenden Gebiet.
Zum anderen dienen solche Gebiete auch der Naherholung, sodass man als Funkamateur auf Unterbrechungen und Fragen gefasst sein muss.
Trotzdem wollte ich noch einmal das Naturschutzgebiet Fort Hahneberg DLFF-0458 aktivieren, bevor man wieder Schafe auf die umliegenden Wiesen lässt und dafür "knackende" Weidezäune errichtet.
Das Naturschutzgebiet umfasst nur 19 Hektar.
Zieht man davon die nicht ständig zugängliche Fläche des Forts und die große eingezäunte Trockenrasenfläche auf auf der Nordseite ab, bleibt nicht mehr viel Platz übrig.
Zwar gibt es zwischen dem Zaun des Forts und der Grenze des Naturschutzgebiets einige Wege, jedoch nur eine Sitzbank.
Diese befindet sich hier und somit gerade einmal etwa 200 m von der viel befahrenen Bundesstraße B5 (Heerstraße) entfernt.
Die Fahrradfahrt zu dieser Stelle fiel mit 4 km recht kurz aus.
Die Sitzbank nahe des Wegs zum Tor des Forts nutzte ich als Stationstisch und Sitzgelegenheit.
Eine der vielen Akazien diente zur Befestigung des Masts für die Antenne, während ich das Radial zu einer weiteren hin abspannte.
Auf 17 m antwortete mir niemand.
Auf 20 und 30 m konnte ich insgesamt 24 QSOs erreichen.
Als mich nach 1¼ Stunden der Berufsverkehr auf der Heerstraße zu sehr nervte, baute ich die Station ab und trat mit dem Fahrrad den Rückweg an.
Das Naturschutzgebiet Fort Hahneberg liegt innerhalb von 500 m Entfernung um das auf der WCA-Liste aufgeführte Fort Hahneberg (WCA DL-03921, BRB-017).
Somit zählt jedes für das DLFF-Gebiet erreichte QSO auch für das WAC-/COTA-Diplomprogramm.
Das 1888 fertiggestellte Fort ist die letzte Festungsanlage, die noch mit Ziegeln gebaut wurde.
Der Zugang zum Fort ist nur im Rahmen historischer Führungen oder von Fledermausführungen möglich.
Dafür sollte man sich jedoch rechtzeitig anmelden.
Die ASG hat auf ihrer Webseite eine Liste der Veranstaltungen veröffentlicht.
25.4.2025 (Sergen-Kathlower Teich- und Wiesenlandschaft DLFF-0458)
Zwischen Cottbus und Forst (Lausitz) liegt das 680 Hektar große Naturschutzgebiet Sergen-Kathlower Teich- und Wiesenlandschaft DLFF-1248.
Schutzzweck ist laut Verordnung unter anderem "die Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung der Lebensstätten wild lebender Pflanzengesellschaften, ... des Flechten-Kiefernwalds auf exponierten Dünenstandorten, ... die Erhaltung und Entwicklung der Gewässer als Rast-, Schlaf- und überwinterungshabitate für Kraniche, Schwäne, Gänse, Taucher und Enten" sowie "die Erhaltung des Gebietes wegen der besonderen Eigenart als charakteristische Wiesenlandschaft mit Gehölzgruppen, Teichen, natürlichen Erlen-Eichenwäldern."
Das Gebiet umfasst unter anderem die diversen Teiche in der Nähe der Ortsteile Kathlow und Sergen, die entlang der hier als Fließ ausgebauten Tranitz liegen.
Ich nutzte den Bahnhof Klinge als Startpunkt für die 4 km lange Wanderung.
Anfangs auf der kaum befahrene Straße nach Kathlow, später auf bequemen Waldwegen bog ich kurz von der Kathlower Mühle nach Süden ab.
Zu Hause hatte ich mir als Ziel die Hütte ausgewählt, die auf der Karte am Westufer des Großteichs verzeichnet ist.
In ihr wollte ich vor eventuell auftretenden Regenschauern geschützt sein.
Erst vor Ort erkannte ich, dass das Betreten zumindest trockenen Fußes "schwierig" sein würde.
Daher suchte ich mir ein Stück weiter ein geeignetes Plätzchen.
Dieses fand ich hier in Form eines umgestürzten Baums am Rand des nur etwa 0,5 m über dem Wasser liegenden Wegs.
Den Mast für die Antenne befestigte ich an einem Ende des Stamms, während eine Astgabel genügend Halt für die Station bot.
Zum Abspannen des Radials waren genügend andere Bäume vorhanden.
Mit einer kurzen Unterbrechung zum Ende der Funkaktivität hin erreichte ich auf 20, 30 und 40 m insgesamt 54 Stationen aus Europa und der Ostküste der USA.
Meine CQ-Rufe auf 17 m blieben unbeantwortet.
Nach 3 Stunden baute ich die Station ab und trat den Rückweg an.
Dieser führte mich an der Siedlung Kathlower Mühle vorbei.
Die ursprünglich dort vorhandene Mahl- und Schneidemühle wurde 1945 zerstört.
Nördlich der Bahnstrecke von Cottbus nach Forst (Lausitz) liegt der Klinger See.
Er entsteht durch eindringendes Grundwasser und eingeleitetes Grubenwasser in das Restloch des Tagebaus Jänschwalde.
Der See soll bis 2030 auf eine Endgröße von 400 Hektar anwachsen.
Der Wasserstand lag laut Wikipedia im Dezember 2024 bei 56 m.
Er soll durch Fremdflutung 71 m erreichen.
Dafür existiert zwar bereits neben einem breiten, aber ungenutzten Schotterweg eine augenscheinlich voll funktionsfähige Zuleitung.
Jedoch streitet man sich immer noch, ob Wasser von der nahen Tranitz eingeleitet oder welche andere Wasserquelle angezapft werden soll.
Einig scheint man sich jedoch bei der Befürchtung zu sein, dass es ohne Fremdwasser zu einer Versäuerung des Sees beim Verdunsten des sulfathaltigen Grubenwassers kommen könnte.
Der See gehört zum Betriebsgelände der LMBV und selbst das Betreten des Umlands ist laut aufgestellter Schilder verboten.
Trotzdem sah ich mir den See zumindest vom oberen Rand her einmal an.
Da auf diesem Rand noch große Baumaschinen stehen, sollte er ausreichend sicher sein.
Weiter ging ich jedoch nicht, denn das niedriger liegende Areal ist laut weiterer Schilder als Sperrgebiet ausgeschildert.
Da aus dem vorgesehenen Rückweg entlang des Sees nichts wurde, nutzte ich einen in etwa 50 m Entfernung parallel zur Bahnstrecke führenden Waldweg.
Nach insgesamt 5 km erreichte ich wieder den Bahnhof Klinge.
1.5.2025 (Landiner Haussee DLFF-0952)
Wie seit vielen Jahren hatte die COTAgroup am 1. Mai wieder zum Burgentag eingeladen.
Diese Veranstaltung bot mir die willkommene Gelegenheit, nach einem DLFF-Gebiet Ausschau zu halten, in dessen Nähe sich eine Burg, ein Schloss oder ein anderes, in der Deutschen WCA-Liste aufgeführtes historisches Gebäude befindet.
Gefunden habe ich das Schloss Hohenlandin (DL-05507, BRB-240).
In dem für eine gültige WCA-Aktivierung maximal zulässigen Radius von 1 km um das Schloss befindet mehr als die Hälfte des Naturschutzgebiets Landiner Haussee DLFF-0952.
Das 123 Hektar große Areal mit dem namensgebenden Landiner Haussee erstreckt sich südlich von Hohenlandin und westlich von Niederlandin, beides ehemals Gemeindeteile von Mark Landin, heutzutage zu Schwedt (Oder) gehörend.
Laut Verordnung dient die Unterschutzstellung des Landiner Haussees, seiner Röhrichtzonen und umgebenden Flächen mit Kleingewässern weitgehend unzerschnittener und störungsarmer Lebensräume der Erhaltung und Entwicklung des Gebietes als Teil des Europäischen Vogelschutzgebietes "Unteres Odertal".
Während der Vorbereitung hatte ich mir ein paar mögliche Standorte um den See herum ausgesucht, die meisten auf der Ostseite.
Der Weg vom Bahnhof Pinnow (Uckermark) bis zum 1. und letztlich auch genutzten Ziel war nur 5 km lang, sodass das Fahrrad zu Hause bleiben konnte.
Über die wenig befahrene Landiner Straße, die Bundesstraße B2 querend und den als Schwarzer Weg bezeichneten Wirtschaftsweg erreichte ich Hohenlandin.
Die Landiner Schlossstraße führt durch den kleinen Ortsteil und auch am Schloss vorbei.
Die Gutsanlage in Hohenlandin besteht aus dem Schloss (Ruine), dem Gutspark und dem Wirtschaftshof (Ruine).
Laut Wikipedia wurde das ehemalige Schloss 1861 im Tudorstil errichtet.
Mittlerweile gibt es einen Förderverein, der sich das Ziel gesteckt hat, den historisch wertvollen Baukörper der Ruine des Herrenhauses Hohenlandin zu sichern.
Auf MOZ.de wurde einen lesenswerter Artikel über die Geschichte des Schlosses veröffentlicht.
Im Westen des Schlosses befindet sich ein 1822 von Lenné entworfene Park.
Dieser grenzt an das Naturschutzgebiet.
Es führen mehrere Weg in den hinteren, mehr oder weniger verwilderten Teil des Schlossparks.
Die Wege hat man gemäht, auch einen Streifen entlang des Landiner Abzugsgrabens.
Diesen nutzte ich, um bis ins Naturschutzgebiet zu gelangen.
An dieser Stelle hier befindet sich nahe des Grabens am Waldrand ein etwa 2 m hoher Hochsitz.
Dieser ist nur etwa 220 m vom Schloss entfernt, liegt aber im Naturschutzgebiet.
Kleiner Tipp: Wer "lediglich" das Schloss aktivieren möchte, der kann die Station wettergeschützt in dem gegenüber der restlichen Anlage erstaunlich gut erhaltenen Pavillon nahe des Schlosses unterbringen, auch wenn es dort keine Sitzgelegenheiten gibt.
Das Wetter hatte es an diesem Tag gut gemeint, fast schon zu gut.
Bei 23 °C im Schatten und kaum einem Wölkchen am Himmel war ich froh, im Schatten der Bäume sitzen zu können, auch wenn diese noch recht wenig Laub trugen.
Zum Glück blies ein leichter Südwestwind (1 bis 2 Bft).
Den ausreichend stabilen Hochsitz nutzte ich zum Aufbau der Station und als willkommene Sitzgelegenheit, obwohl der gemähte Streifen am Graben auch Platz geboten hätte.
Der Mast für die Antenne ließ sich am Stamm der dahinter wachsenden Silberpappel befestigen.
Damit die Spaziergänger im Schlosspark nicht über das Radial der Antenne stolpern konnte, spannte ich es in etwa 2 m über einen der Wege hinweg.
Und Besucher kamen am späten Vormittag mehrere.
Nachdem ich mich auf der relativ kleinen Sitzfläche eingerichtet hatte, erreichte ich auf 17, 20, 30 und 40 m insgesamt 40 QSOs.
Dabei gelang nur 1 QSO auf 17 m und der Großteil auf 20 und 30 m.
Während der QSO-Pausen konnte ich vom Hochsitz aus Rehe und Fasane beobachten.
Nach 3½ Stunden, unterbrochen von einem kleinen Spaziergang zum Schilfsaum des Landiner Haussees, baute ich die Station wieder ab und trat den Rückweg an.
Für diesen wählte ich bis Niederlandin die Straße Zum Kappenberg.
Von der einst auch in Niederlandin stehenden Schlossanlage existieren nur noch Reste.
Das sind der Treppenturm hier und ein Teil des Kellergewölbes auf dem Privatgelände dahinter.
Auf der direkt am Südende des Sees entlang führenden Straße erreichte ich nach knapp 7 km wieder den Bahnhof Pinnow (Uckermark).
Eigentlich wollte ich noch genüsslich ein Eis in der bereits am Bahnhof als "Eisdiele" ausgeschilderten Eisschmiede genießen.
Doch aufgrund der dort angefundenen Menschenmassen blieb es bei einem kleinen Imbiss, auch wenn die leckeren Eisbecher Appetit auf mehr machten.
Wahrscheinlich ist es dort ruhiger, wenn man nicht an einem Feiertag oder Wochenende dort einkehren möchte.
Nachtrag vom 6.5.2025: Gerade traf als nettes Präsent für die Aktivität während des Burgentags 2025, der ja kein Contest ist, die Teilnahmeurkunde als PDF-Datei ein.
3.5.2025 (Welkteich DLFF-1266)
Südlich des zu Lauchhammer gehörenden Ortsteils Grünewalde liegt das 113 Hektar große Naturschutzgebiet Welkteich DLFF-1266.
Es ist nahezu deckungsgleich mit dem gleichnamigen FFH-Gebiet.
Das Informationsblatt des NABU lieferte noch folgende Informationen:
"Das Welkteichgebiet am Nordrand des Niederlausitzer Urstromtals ist ein Restloch- und Kippenkomplex in der Nachbarschaft eines alten Teichgeländes.
Es hat einen besonderen Wert als Regenerationsgebiet eines ehemaligen Bergbaugeländes.
Die schon vor dem Bergbau bestehenden Welkteiche sind durch die Grundwasserabsenkung im Zuge des benachbarten Braunkohletagebaus großflächig verschilft.
Das Naturschutzgebiet umfasst sowohl die alte Teichlandschaft wie auch das alte Absetzbecken aus der Braunkohlegewinnung."
Die Webseite des Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft gibt unter "Schutzgebiete" noch ein paar Informationen mehr preis:
"Hier wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts in großen Teichen Fische gezüchtet und dann bis 1917 Kohle abgebaut. Später kippte man Abraum daneben. Ab 1953 leitete die Kokerei Lauchhammer phenolhaltige Abwässer in die vorhandenen Absetzbecken ein."
Der Wetterbericht hatte für den späten Nachmittag starke Niederschläge und sogar Gewitter angekündigt.
Das ist nichts, was ich während des Funkbetriebs gerne habe.
Zu Fuß unterwegs kann ich mich damit arrangieren.
Daher startete ich relativ früh.
Ich begann den etwas mehr als 4 km lange Fußweg am Bahnhof Lauchhammer.
Von dort aus führt die kürzeste Strecke zu einem großen Teil entlang der Landstraße L63.
Bis zum Ortsausgang konnte ich die Gehwege nutzen, doch danach ging es nur noch am Straßenrand weiter.
Kurz vor dem Ortsausgang stehen die marktschreierisch als Biotürme bezeichneten Überbleibsel der nicht mehr existierenden Braunkohlenkokerei Lauchhammer.
Von den jeweils 22 m hohen Turmquartetten sind noch 6 erhalten.
Das Gelände wurde 1996 zu einem Industriedenkmal umgearbeitet.
Das im Foto nicht zu sehende, hinterste Turmquartett hat man mit Plattformen versehen.
Näheres dazu ist auf dieser Webseite zu finden.
Noch verständlich ist mir, dass man die Türme auch als "Castel del Monte der Lausitz" bezeichnet.
Sie besitzen eine gewisse Ähnlichkeit mit dem in Andria/Italien stehenden, aber mit 8 Türmen ausgestatteten Festungsbau gleichen Namen.
Doch die einstmals zur Aufbereitung des giftigen Abwassers der Kokerei genutzten Industriegebäude heutzutage als "Bio"-Türme zu bezeichnen, ist Schönfärberei.
Das im Abwasser enthaltene Phenol war und ist gesundheitsschädlich, siehe Gefahrenkennzeichnung bei Wikipedia.
Die damaligen Beschäftigen der Kokerei und die noch heute in der Nähe wohnenden Familien hatten die beim Verrieseln des phenolhaltigen Abwassers über Hochofenschlacke entstehenden, stinkenden Dämpfe bestimmt nicht als Blumenduft oder gar "Bio" wahrgenommen.
Wenn das so behandelte Abwasser unbedenklich gewesen wäre, wie der Begriff "Bio" erwarten lässt, hätte man es in einen nahen Flusslauf eingeleitet.
Statt dessen "entsorgte" man das phenolhaltige Abwasser, das nicht verrieselt wurde, im Restloch des nahen Tagebaus, das damals noch kein Naturschutzgebiet war.
So konnte es auf dem abgesperrten Bergbaugebiet von der Öffentlichkeit verborgen im Boden versickern.
Kurz hinter dem ehemaligen Steinbruch gibt es eine Brücke über den parallel zur Straße verlaufenden Graben.
Ich nutzte einen nahezu zugewachsenen Weg, der gerade noch als solcher erkennbaren war.
Da es am Tag zuvor geregnet hatte, waren das hohe Gras und der Untergrund tropfnass.
Die Stufen der Abbruchkante des alten Tagebaus, auf dessen oberer Ebene ich mich bewegte, sind noch gut auszumachen.
Je weiter ich ging, desto besser waren außerdem durch die noch recht wenig belaubten Bäume die offene Wasserfläche in dem tiefer liegenden, zugelaufenen Restloch erkennbar und eine Menge Wasservögel zu hören.
Am Rand des Wegs und einer einstmals mit Birken bewachsenen Fläche baute ich hier die Station auf.
Ein höherer Baumstumpf diente zur Befestigung des Masts für die Antenne, auf einem kürzeren stellte ich den Transceiver und den Akku ab.
Die schon vor vielen Jahren abgebrochenen oberen Teile der Stämme, dienten mir als Sitzgelegenheit und zum Abstellen des Rucksacks.
Meine CQ-Rufe auf 17 m blieben unbeantwortet.
Nach einem Wechsel auf 20 m konnte ich zumindest einige Stationen erreichen.
Wesentlich ergiebiger war das 30-m-Band, dem noch ein kurzer Abstecher auf das 40-m-Band folgte.
Insgesamt konnte ich in 2½ Stunden 51 europäische Stationen erreichen, bevor in eingedenk des angekündigten Regens die Station wieder abbaute.
Für den knapp 6 km langen Rückweg nutzte ich den weiter um die Bruchfläche führenden Weg.
Auf ihm erreichte ich eine Stelle, an der die alten, heutzutage verlandeten und mit Abraum befüllten Fischteiche noch gut erkennbar sind.
Zwischen ihnen führt ein mit einer Stahlwand versehener Weg in Richtung Norden.
Nach einem Schlenker auf einem zugewachsenen Damm erreichte ich den breiten Weg, der auch an der Welkmühle vorbei führt.
Dort sind noch einige der kleineren Fischteiche zu sehen, die aber heutzutage nicht mehr genutzt werden und langsam verschilfen.
Nahe der Landstraße L63 informieren Hinweisschilder am Fahrweg zur Welkmühle darüber, dass man sich gerade auf einem Natur- und Geologielehrpfad befindet.
Der 4 m großer Gedenkstein daneben dürfte die Blütezeit der Fischteiche am Anfang des 20. Jahrhunderts kennzeichnen.
Laut der Inschrift war zu dieser Zeit die Welkmühle Zentrale der Teichwirtschaft Mückenberg.
Der auf der Ostseite nahezu parallel zur Landstraße nach Süden verlaufende Waldweg war so stark zugewachsen, dass ich auf ihm nur sehr langsam vorangekommen wäre.
Daher nutzte ich abermals die Landstraße L63, um wieder den Bahnhof Lauchhammer zu erreichen.
Der einsetzende starke Regens zwang mich, ein rotes, weites Regencape überzuziehen, sodass ich eher einem riesigen Verkehrshütchen als einem Fußgänger glich.
Wohl aus diesem Grund war ich schon von weitem so gut erkennbar, dass die Autofahrer diesmal in größeren Abständen an mir vorbei fuhren.
8.5.2025 (Windmühlenberg DLFF-0702)
Mein erstes, aktiviertes DLFF-Gebiet war der Windmühlenberg DLFF-0702.
Doch das ist mittlerweile fast 4 Jahren her.
Das Wetter sollte mit 15 °C ausreichend warm werden und lediglich dekorative Wolken vorhanden sein, sodass sich eine Wiederholung dieser Aktivierung anbot.
Daher fuhr ich mit dem Fahrrad los.
Auf dem 52 m hohen Hügel im Berliner Ortsteil Gatow befindet sich ein seit 1969 als Naturdenkmal ausgewiesenes, 49 Hektar großes Areal.
Vorher gab es ab 1845 eine Bockwindmühle auf dem Berg, die ihm seinen Namen gab.
Laut Wikipedia wurde die Mühle an die Produktionsfirma eines Films verkauft, die diese 1921 dem Drehbuch entsprechend abbrannte.
Ein sehr ähnliches Exemplar wurde 2008 außerhalb des heutigen Naturschutzgebiets neu aufgebaut.
Es gibt nur 2 Wege durch das Areal, die man im Hinblick auf die empfindliche Vegetation nicht verlassen sollte.
Ich wählte den nach Norden führenden Weg, da es dort eine eingezäunte Fläche gibt.
Einen der Zaunpfähle hier nutze ich zur Befestigung des Masts für die Antenne, einen weiteren zum Abspannen des Radials.
Den Transceiver band ich auf dem Gepäckträger des Fahrrads fest, den Akku legte ich daneben.
Der Sattel diente als Stationstisch und bildete eine ausreichend hohe Fläche, um das Papierlog zu führen und zu Morsen.
Obwohl kein Sonnensturm eintraf und der Kp-Index auf einem niedrigen Niveau lag, erreichte ich nur schleppend Stationen.
Auf 17 m antwortete niemand auf meine CQ-Rufe.
Auf 20, 30 und 40 m erreichte insgesamt 11 Stationen aus Mitteleuropa, Spanien und der Ostküste der USA.
Nach 1½ Stunden baute ich die Station ab und trat den 10 km langen Rückweg an.
Auf einem der Hinweisschilder ist zu lesen:
"Das Gebiet des Windmühlenbergs ist eines der artenreichsten und wertvollsten Relikte der ehemals im Berliner Raum weit verbreiteten Standorte des Sandtrockenrasens.
... Die Eigenarten des Sandbodens bilden die Voraussetzungen für die extremen Standort- bzw. Wuchsbedingungen im Bereich des Naturdenkmals insbesondere aber für den Sandtrockenrasen."
Derzeit blühen nur die Stiel-Eichen.
Doch wenn längere Zeit Regen gefallen ist, sollten die Blütenstände von Kartäuser-Nelke, Giersch, Frühlings-Spergel und Echtem Seifenkraut zu sehen sein.
10.5.2025 (Frankenhainer Luch DLFF-1267)
Heutiges Ziel war das 178 Hektar große Naturschutzgebiet Frankenhainer Luch DLFF-1267.
"Schutzzweck des Naturschutzgebietes als eine vielfältig strukturierte und für die Niederlausitz bedeutsame Niedermoorlandschaft ist die Erhaltung und Entwicklung der Lebensräume wild lebender Pflanzenarten ...,
die Erhaltung und Entwicklung des Gebietes als Lebens- und Rückzugsraum ... wild lebender Tierarten ..., die Erhaltung und Entwicklung des Moores aus wissenschaftlichen Gründen ..., die Erhaltung und Entwicklung des Gebietes als wesentlicher Teil des Biotopverbundes."
(Quelle: Verordnung)
Ich startete die 20 km lange Fahrradfahrt am Bahnhof Herzberg (Elster).
Normalerweise halte ich mich bei meinen Fahrradtouren von Bundesstraßen fern.
Eine Ausnahme war die von Herzberg (Elster) nach Nordosten führende Bundesstraße B87, denn vom Ortsausgang bis kurz vor Schlieben gibt es einen 9 km langen, asphaltierten Fahrradweg, der separat parallel zur Straße führt.
In Schlieben bog ist zuerst auf die Landstraße L68 (Richtung Oelsig), dann auf die L681 und letztendlich auf die L691 nach Frankenhain ab.
An einem landwirtschaftliche Betrieb vorbei gelangte ich ins Naturschutzgebiet.
Der Weg wurde zunehmend schmaler und führte immer öfter an Wiesenflächen und Feuchtgebieten vorbei.
Ich wählte das Vogelbeobachtungshaus hier, das neben einem Turm zur Vogelbeobachtung steht.
Beide lassen sich gut entlang des schmalen Waldstreifens erreichen.
Ich baute die Station auf der Gitterfläche vor der Hütte auf, den Mast befestigte ich an dessen Rahmen.
Bequem auf einer weichen Unterlage sitzend und an die Tür der Hütte gelehnt, ließ es sich bei 17 °C und wechselnd bewölktem Himmel aushalten.
Diesmal gelangen mir sogar ein paar QSOs auf 17 bevor ich auf 20 m wechselte.
Auf 30 m CQ zu rufen, wäre sinnlos gewesen, denn ein breitbandiger Störsender tönte ±10 kHz um das WWFF-Aktivitätszentrum aus dem Kopfhörer.
Daher begab ich mich gleich weiter auf das 40-m-Band.
Als dort irgendwann niemand mehr auf meine CQ-Rufe antwortete, schaltete ich noch einmal auf 30 m zurück.
Zwar war der Störsender verschwunden, aber scheinbar auch potenzielle QSO-Partner.
So beendete ich nach 2½ Stunden mit insgesamt 51 QSOs im Logbuch die Aktivierung.
Eigentlich wollte ich weiter dem Weg folgend das Luch queren, um auf der anderen Seite die Landstraße L68 zu erreichen.
Doch im Hinblick auf den sich langsam im Gras verlierenden Weg, der außerdem noch durch eine Feuchtgebiet führen sollte, sah ich davon ab.
Statt dessen nutzte ich denselben Weg zurück.
Etwa 700 m von der Bundesstraße B87 entfernt liegen zwischen Kolochau und Herzberg (Elster) nordwestlich des Wasserwerks riesige zertrümmerte Blöcke auf der Ackerfläche.
Wieder zu Hause erkannte ich, dass es einige Verankerungen der Pardunen des Deutschlandsenders III sind, der von 1939 bis 1945 in Betrieb war.
Laut der Geschichte des Funkwesens war der Sendemast ein nach 3 Seiten gegen Erde isoliert abgespannter, selbststrahlender Stahlgittermast, der eine Dachkapazität von 25 m Durchmesser trug.
Mit 337 m war er damals das höchste Bauwerk in Europa und nach dem Empire State Building das zweihöchste weltweit.
Der auf 191 kHz arbeitende Sender gab eine Leistung bis zu 500 kW ab.
Der intakt gebliebene Mast und nicht beschädigte Technik wurden nach Kriegsende demontiert, die Verankerungen der Pardunen und alle Sendegebäude gesprengt.
Auf den Grundmauern der alten Sendegebäude wurde 1959 das Wasserwerk gebaut.
Ein Stück weiter Richtung Herzberg stehen "Am Sender" an einem Weiher noch Häuser, die einige Mitarbeiter des Senders bewohnten.
Abermals die Schwarze Elster querend erreichte ich nahezu geradlinige durch die Altstadt wieder den Bahnhof Herzberg (Elster).
17.5.2025 (Oberseemoor DLFF-0921)
Am Ostende des Liepnitzsees liegt das 48 Hektar große Naturschutzgebiet Oberseemoor DLFF-0921.
Es umfasst das Seechen und das Hellmühler Fließ und erstreckt sich bis zur Autobahn A11 und das westliche Ende des Obersees.
Das Gebiet liegt in einer nach der Weichseleiszeit entstandenen Rinne, die von Endmoränen umgeben ist.
Die Verordnung gibt an, warum das NSG als Moor bezeichnet wird.
Es ist von Landschaften "wie dem Liepnitzseeufer und dem Ablauf des Liepnitzsees mit
seinen Schwimmblatt- und Röhrichtzonen, dem Kleinen Werder mit seinen Röhrichtzonen und Mischwaldbeständen, dem Seechen mit seinen Uferbereichen, Schwimmblatt- und Röhrichtzonen, der Feuchtwiese bei Ützdorf mit ihren Orchideenvorkommen, den Erlenbruchwäldern, den offenen Seggen- und Röhrichtmooren und Moorgehölzen
der Niederungsbereiche am Seechen, am Ablauf des Liepnitzsees und am Bachlauf zum Obersee (Ützdorffließ)" geprägt.
Startpunkt des 4 km langen Hinwegs war der Bahnhof Wandlitzsee.
Der Weg führte mich nördlich der Seenkette "Die drei heiligen Pfuhle" ins Waldgebiet und zu den ersten Häusern von Ützdorf, einem Ortsteil der Großgemeinde Wandlitz.
Das heutige Ziel war bis ins 18. Jahrhundert eine Insel (Kleiner Werder) im heutzutage 116 Hektar großen See.
Als deren nördlicher Umfluss verlandete, blieb das Seechen übrig.
Der Große Werder existiert noch.
Dieser ist 34 Hektar groß und per Fähre erreichbar.
Der 65 m hohe Kleine Werder ragt etwa 15 m über den See.
Der Zugang von Westen ist durch sumpfiges Verlandungsgebiet möglich.
Doch nur an einigen Stellen gibt es lose im Morast liegende Stämme.
Auf einige Karte sind zwischen Seechen und Liepnitzsee Wege eingezeichnet.
Ob diese östlich des Seechens auch nach Ützdorf führen, kann ich nicht sagen.
Ein Weg führt zum Ufer des Liepnitzsees, ein anderer auf den Hügel.
Diesen wählte ich und kam so nahe der Kante des Hochufers zur lichten Stelle hier.
Auf den dort liegenden Stamm stellte ich die Station.
Den Mast befestigte ich an einer kleinen Eiche, das Radial an einer Kiefer.
Die Bäume boten etwas Schutz vor dem in Böen mit 6 Bft wehenden Nordwestwind.
Bei bewölktem Himmel wurden aber nur etwa 14 °C erreicht.
Meine CQ-Rufe wurden selten beantwortet.
So erreichte ich auf 40, 30, 20 und 17 m insgesamt nur 27 Stationen aus Europa.
Daher baute ich nach knapp 3 Stunden die Station ab.
Bevor ich beim einsetzenden Regen wieder das Seeufer ansteuerte, sah ich mir an der Brücke in Ützdorf einen kleinen Teil des zum Liepnitzsee hin liegenden Moors an.
Auf der anderen Brückeseite beginnt das Hellmühler Fließ.
Anschließend wählte ich den Weg zur Fähre, setzte aber nicht über.
Von der Fährstelle aus nutzte ich Wege entlang der Ufer von Liepnitzsee und Regenbogensee.
Anfangs weiter im Wald erreichte ich nach 6,5 km (inklusive Abstecher nach Ützdorf) über ruhige Straßen den Bahnhof Wandlitzsee.
Zu Hause angekommen sah ich mir den Grund für die schlechten Funkbedingungen an.
Das SWPC hatte das Eintreffen eines G2-Sturms vorausgesagt.
Und das GFZ Potsdam gab immer noch einen mit 5 hohen Kp-Index an, der nach der Front in der Nacht nur langsam abnahm.
24.5.2025 (Luchwiesen DLFF-0957)
Nordwestlich von Storkow (Mark) liegt das 104 Hektar große Naturschutzgebiet Luchwiesen DLFF-0957.
Gegenüber ähnlich feuchten Arealen handelt es sich um eine Binnensalzstelle.
Laut Steckbrief gibt es nur etwa 100 davon in Brandenburg.
"Im 17. Jahrhundert bestand auf dem Gelände sehr wahrscheinlich eine Salzsiederei.
Anschließend wurde das Gelände als Torfstich und später als Grünland genutzt.", so Wikipedia.
Startpunkt der Wanderung war der Bahnhof Storkow (Mark).
Eigentlich wollte ich zum Ufer des Storkower Kanals gelangen.
Doch zumindest von Westen her enden alle Wege bis über die Bahnlinie hinweg an sumpfigen Wiesen.
Auch der Weg in eine Wochenendkolonie südlich des Kanals entpuppte sich als Sackgasse.
Von den Fortwegen nördlich des Kanals zweigen hin und wieder Fahrspuren im hohen Gras ab.
Doch das ist nicht meine Art, Ziele in einem Naturschutzgebiet zu erreichen.
Daher drehte ich kurz vor der Bahnbrücke über den Storkower Kanal um.
Ein alternativer Standort wären noch die Lücken im Schilfsaum der Grauschen Kiesgrube gewesen, die der Anglerverband geschlagen hat.
Doch das Gewässer ist Pachtgebiet und wahrscheinlich auch das Ufer.
Nach 6 km kehrte ich zu der zuerst ins Auge gefassten Stelle zurück.
An dieser steht hier eine Informationstafel zum Salzweg und der auf den Luchwiesen vorhandenen Flora und Fauna.
An einem der Pfähle befestigte ich den Antennenmast.
Den Transceiver stellte ich an den Wegrand auf das vor kurzem gemähte Gras, während ich mich auf einem Hocker daneben setzte.
Auf 17 m erreichte ich 2 Stationen.
Auf 20 m fand ich aufgrund des WPX-Contests selbst in größerem Abstand vom WWFF-Aktivitätszentrum keine halbwegs freie Frequenz.
Daher kamen die meisten Verbindungen auf 30 m zustande.
Am Ende wechselte ich kurz auf 40 m, wo (noch) erstaunlich wenig Contest-Betrieb herrschte.
Insgesamt erreichte ich bei 15 °C und nur bewölktem Himmel in 1½ Stunden 19 Stationen aus ganz Europa, von Spanien, über Großbritannien, Finnland, Ungarn und Italien bis Malta.
Der Rückweg zum Bahnhof Storkow (Mark) war lediglich 1,5 km lang.
Da gerade ein Zug ankam, ließ ich den vorgesehenen Besuch im Café Burgstübchen in der Burg Storkow aus.
Einen der dort angebotenen, leckeren Eisbecher werde ich mir bei einer der nächsten DLFF-Aktivierungen in der Gegend holen.
29.5.2025 (Biesenthaler Becken DLFF-0372)
Südwestlich der Stadt Biesenthal liegt das Naturschutzgebiet Biesenthaler Becken DLFF-0372.
Das 900 Hektar große Areal ist glazial geprägt, was unter anderem an der Hügellandschaft mit den Kames (steilflankigen Hügeln) und sogenannte Zungenbeckenseen (Gletscherseen) erkennbaren ist.
Die Landschaft wurde in der Weichsel-Eiszeit vor etwa 15000 Jahren vom Toteis geformt.
Heutzutage sind Laubmischwälder, Feuchtwiesen und Moore landschaftsprägend.
Das Biesenthaler Becken ist als Fauna-Flora-Habitat auch Teil des europaweiten Schutzgebietes Natura 2000.
Am Vortag hatte das SWPC das Eintreffen eines Sturms der Stärke G2 (moderate) vorausgesagt und später auf G3 (strong) hochgestuft.
Die Bedingungen auf den Bändern würden daher eher schlecht ausfallen.
Ich startete die knapp 5 km lange Wanderung am Bahnhof Rüdnitz.
Auf Feldwegen gelangte ich zur Langerönner Mühle, die bis 1990 von Militär und Staatsschutz genutzt wurde.
Weiter auf einem an diesem Tag besonders stark frequentierten Teil des Berlin-Usedom-Radwegs begab ich mich ins überwiegend bewaldete NSG.
Eine relativ offene Fläche, auf der sich Moore, Feuchtwiesen und eher trockene Areale abwechseln, bilden die Burger Wiesen.
Kurz dahinter gibt es hier eine kleine Brücke über das Pfauenfließ.
Deren Stahlgeländer diente mir als Befestigung für den Mast und als Stationstisch.
Damit weder Transceiver noch Akku durch einen windbedingten Zug an der Antennenleitung vom Geländer gezogen und in das Fließ fallen konnten, band ich beides am Geländer fest.
Die Anzahl der auf meine CQ-Rufe antwortenden Stationen war überschaulich.
Auf 17, 20, 30 und 40 m gelangen mir insgesamt nur 11 QSOs.
Die erreichten Stationen befanden sich meist "in der Nähe", aber je eine auch in Spanien, England und Finnland.
Nach knapp 2 Stunden baute ich die Station ab und verstaute alles wieder im Rucksack.
Auf dem insgesamt 6 km langen Rückweg machte ich noch einen Abstecher zum Schlossberg und der Burg in Biesenthal (DL-03566, BRB-028).
Dort und auf der benachbarten Erhebung errichteten die Askanier eine Burganlage, deren Teile sie mit einer Brücke verbanden.
Die Burg Biesenthal verfiel im Laufe der Jahrhunderte und die Reste wurde nach dem Dreizigjährigen Krieg als Baumaterial genutzt.
Geblieben sind nur die Feldsteinfundamente eines vom Burghof erreichbaren Kellers.
1906/1907 wurde neben den Burgresten der noch heute vorhandene Aussichtsturms (Kaiser-Friedrich-Turm) errichtet.
Er ist 26 m hoch und besteht aus Ziegeln.
Die untere Plattform des Turms ist über eine Außentreppe, die obere über eine Holztreppe im Innern erreichbar.
Nach 2 leckeren Stücken Kuchen und einer großen Tasse Kaffee im "Café zum Schloßberg" steuerte ich den Bahnhof Biesenthal an.
Statt der erstaunlich stark befahrenen Bahnhofstraße (Landstraße L29) nutze ich größtenteils parallel verlaufende, wesentlich ruhigere Straßen.
Nachdem ich wieder zu Hause war, sah ich mir noch den vom GFZ Potsdam veröffentlichten Kp-Index an.
Dieser lag nach der Front in der Nacht, bei der der Kp-Index auf 6 stieg, den ganzen Tag über weiterhin auf einem hohen Niveau von mindestens 5.
31.5.2025 (Oelsiger Luch DLFF-1268)
Östlich von Oelsig, einem Stadtteil von Schlieben, liegt das Oelsiger Luch DLFF-1268.
Das 40 Hektar große Areal wurde unter Schutz gestellt, weil es "einer der letzten quelligen Moorstandorte (Hangquellmoor) in der Lausitz ist" (Quelle).
Auf der Informationstafel (siehe unten) ist zu lesen, dass es aus Grundwasser der südlich gelegenen Hochflächen gespeist wird.
Das Amt Schlieben gibt die Tiefe des Moores mit bis zu 5 m an.
Ich startete die 15 km lange Fahrradtour am Bahnhof Herzberg (Elster).
Kurz hinter der Kreuzung der Bundesstraßen B87 und B101 (Kreisverkehr) beginnt die Osterodaer Straße (Landstraße L69).
Dieser folgend erreichte ich Oelsig.
Diesmal sah ich mich vor dem Aufbau der Station in der besuchten Gegend um.
Von den ehemals im Ort existierenden Mühlen konnte ich nicht mehr viel entdecken.
Die Mühlendatenbank gibt an, dass die Bockwindmühle (Adresse: Oelsig Nr. 61) zu einer Motormühle umgebaut wurde.
Das Foto von 1977 zeigt die Bockwindmühle mit dem wohl 1950 errichteten Unterbau, aber bereits ohne Flügelkreuz.
Beim Vergleich des Fotos links mit dem Foto von 1977 ist am vermauerten Fenster erkennbar, dass es sich bei dem noch vorhandenen Mauerwerk um die Reste des besagten Unterbau handelt.
Jedoch ist das hölzerne Mühlengebäude verschwunden.
Ein Dach gibt es nicht und wohl auch kein Inventar mehr.
Laut Wikipedia gab es bis in die 1920er-Jahre außerdem noch eine Wassermühle in Oelsig.
Am Ende der Oelsiger Gasse existieren auf dem Grundstück Nr. 10 zwar einige alte Gebäude, doch keines ließ sich sicher der Wassermühle zuordnen.
Der für so eine Mühlenart typische Mühlenteich ist hingegen noch vorhanden.
Dieser wird aus dem Oelsiger Mühlenfließ gespeist.
Da das Fließ aber nur noch ein Rinnsal ist, verlandet der Teich langsam.
Vom Ende der Oelsiger Gasse führt ein Weg durch den Wald zum südwestlichen Zipfel des Naturschutzgebiets.
Hier befinden sich ein Holztisch nebst Bänken und eine Informationstafel.
Alles zusammen nutzte ich für den Aufbau der Station.
Am Pfahl der Tafel band ich den Mast fest, der Tisch und die Bänke dienten als Stationstisch und Sitzgelegenheit.
Bei 25 °C und nur wechselnd bewölkten Himmel spendeten die alten Eichen ausreichend Schatten.
Die Funkbedingungen waren mit einem Kp-Index um 2 und lediglich einem Sturm der Stärke G1 (minor) ebenfalls angenehm.
Ein Sturm der Stärke G4 (severe) sollte erst am nächsten Tag eintreffen.
Trotzdem gelangen insgesamt nur 27 QSOs auf 20, 30 und 40 m.
Nach 2½ Stunden baute ich die Station ab und trat den Rückweg an.
Da alle während der Vorbereitung ins Auge gefassten Alternativen für den Rückweg stets irgendwo auf Wiesen endeten oder in gänzlich andere Richtungen führten, absolvierte ich die Rückfahrt auf demselben Weg.
Nach einem kurzen Stopp in dem zur Bäckerei Der Brot Graf gehörenden "Café Plätzchen", das sich in der Nähe des Markts befindet, erreichte ich wieder den Bahnhof Herzberg (Elster).
Bestätigungen
Prinzipiell sind für die Beantragung von DLFF- und WWFF-Diplomen keine QSL-Karten erforderlich.
Jeder Funkamateur lässt statt dessen die QSO-Daten in eine Datenbank laden, was ich jeweils in der Woche nach der Aktivierung auch machte.
Jedoch weiß ich in der Regel nicht, ob meine Gesprächspartner ebenfalls diesen Service nutzen.
Vielleicht haben sie mit dem DLFF- oder WWFF-Programm gar nichts am Hut und das QSO aus einem völlig anderen Grund geführt.
Daher habe ich zeitnah nach jeder Aktivierung QSL-Karten ausgefüllt und über das DARC-Büro versendet.
Ausnahme waren die QSO-Partner, von denen ich selbst für ältere QSOs bisher keine QSL-Karte erhalten hatte.
Bei diesen Funkamateuren nehme ich an, dass sie in keinem Funkverband organisiert sind und daher keine QSL-Karten übers QSL-Büro versenden oder empfangen können.
Eventuell bestätigen sie auch generell keine QSOs mit einer QSL-Karte.
In beiden Fällen ersparte ich mir das Ausfüllen und Versenden einer QSL-Karte.